Ponchiotti

Die Treibkeilgarnitur bietet eine einfache und effektive Methode, Naturstein präzise und ohne maschinelle Spalttechnik zu trennen. Die Garnitur besteht aus zwei Federn und einem Spaltkeil. Für die gängigste Ausführung empfiehlt sich bei mittelharten Steinen eine genaue Bohrung. Bei härteren Materialien sorgt eine 2 mm grössere Bohrung für optimale Spaltwirkung. Die Bohrlöcher werden entlang einer zuvor markierten Spaltlinie mit einem Bohrhammer gesetzt. Dabei ist wichtig, dass die Löcher parallel verlaufen und in gleichmässigen Abständen gebohrt werden. Die Tiefe der Löcher sollte die Länge der Keile übertreffen, um genügend Spielraum für den Keilhub zu gewährleisten. Die Anwendung erfolgt durch das Einsetzen der Federn in die Bohrlöcher, jeweils links und rechts der gedachten Bruchlinie. Anschliessend werden die Keile mit einem Hammer oder Fäustel gleichmässig eingeschlagen. Ein gleichmässiger Einschlag aller Keile sorgt für eine saubere Trennung. Bei sehr widerstandsfähigen Gesteinsarten kann es notwendig sein, mit einem Sprengeisen entlang der Bruchlinie nachzuarbeiten. Für mehr Kontrolle über den Bruchverlauf empfiehlt sich zusätzlich eine umlaufende Nut mit einem Spitzeisen. Je nach Gesteinsart variiert die Anzahl der Keile sowie der Abstand der Bohrlöcher. Spröde Materialien wie Marmor benötigen weniger Keile, da sich die Bruchenergie gleichmässiger verteilt. Härtere Steine wie Serpentin oder dichter Kalkstein erfordern engere Bohrabstände und eine höhere Anzahl an Garnituren. Auch bei grossformatigen Steinblöcken steigt der Bedarf an Keilen, um eine kontrollierte Trennung zu erzielen.