

Ein Teekocher ganz nach skandinavischer Manier
Wie ambitioniert ich als Inneneinrichterin bin, beweist mir meine neueste Anschaffung – und vor allem ihr Preis. «Emma», der sympathisch klingende Wasserkocher von Stelton ist nicht gerade günstig. Aber schön.
Zu gern trimme ich zuhause alles auf Design. Manchmal dauert es zwar eine Weile bis ich das ein oder andere Haushaltsgerät gefunden habe, das meinem ästhetischen Anspruch genügt. Dafür fühle ich mich später pudelwohl. Pünktlich zum Start der kühlen Saison habe ich jetzt einen Wasserkocher entdeckt, der in mein Gesamtkonzept passt.
Schluss mit zusammengewürfelt
«Emma» bezeichnet eine Serie von Stelton, die in sich schlüssig ist: Jeder Bestandteil, von einer Kuchenplatte bis hin zur Zuckerschale, passt in Sachen Form, Material und Farbe zusammen. Auch Modelle aus anderen Produktlinien wie die ikonische Teekanne EM 77, die Arne Jacobsen 1977 entwarf, wurden in denselben Farben neu aufgelegt.
Hinter diesem Design stecken Sebastian Holmbäck und Ulrik Nordentoft aus Dänemark. Unter dem Namen «HolmbäckNordentoft» widmen sie sich in ihrer Arbeit Möbeln, Beleuchtung sowie Accessoires. Emma ist Teil der «Danish Modern»-Kollektion, die von den 50ern und 60ern inspiriert ist und auf die Ansprüche von Kunden wie mir eingehen soll. Technik wird im Vergleich zu üblichen Haushaltsprodukten geschickt versteckt und mit einem für solche Geräte untypischen Holzgriff veredelt. Das natürliche Material wird bei anderen Produkten wie dem Krug erneut aufgegriffen.
Erster Eindruck


Ich habe mich für den Wasserkocher im schlichten Grau entschieden, da meine Küche samt Retrokacheln schon bunt genug ist. Ich positioniere Emma nach dem Auspacken direkt bei der Steckdose. Deswegen benötige ich kein langes Kabel. Oft habe ich diesbezüglich keine Wahl. Bei meiner Kaffeemaschine kann ich beispielsweise nichts am überlangen Kabel machen, ausser es zusammenzubinden und heraushängen zu lassen. Bei diesem Teekocher hat dafür jemand mitgedacht: Auf der Unterseite befindet sich ausreichend Platz zum Aufrollen vom Kabel.


Der Griff ist angenehm in der Handhabung und erinnert mich an eine Handtaschen-Lasche. Er lockert dank seines Schwungs die geradlinige Form der Stahlkanne auf. Nachdem ich sie mit Wasser befüllt habe, lässt sich der Deckel nicht reibungslos verschliessen. Es scheint so, als brauche das noch etwas Übung. Weil ich vorab keine Beschreibung gelesen habe und mich für das Modell wegen der Optik entschieden habe, fällt mir erst jetzt auf, dass ich keine Wahl zwischen unterschiedlichen Wassertemperaturen habe. Halb so wild. Ich benötige ihn ohnehin nur zum Teekochen – und für einen schönen Anblick.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.