We Can Only Save Ourselves

Alison Wisdoms fesselndes Debüt, das einen in den Kaninchenbau zieht, liest sich wie „Die Mädchen“ durch die Linse von „Die Virgin Suicides“, gewürzt mit einer Prise Cheevers unheimlicher Vorstadt. Das Ergebnis ist sinister und überraschend: ein Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte und über den ich lange nach dem unerwarteten, erschreckenden Ende nachgedacht habe.

„We Can Only Save Ourselves“ ist eines der am meisten erwarteten Bücher von Newsweek, Bustle und LitHub sowie eines der „Debütromane, die man 2021 entdecken sollte“ auf Goodreads. Es erzählt die Geschichte der unwahrscheinlichen Indoktrination eines Teenager-Mädchens und die Nachwirkungen in der eng verbundenen Gemeinschaft, die sie hinterlässt.

Die Nachbarn von Alice Lange sind stolz darauf, sie zu kennen – als leistungsstarke Schülerin, Cheerleaderin und vorbildliche Bürgerin ist sie das perfekte Symbol für ihre sonnige Nachbarschaft. In der Nacht, bevor sie zur Homecoming-Königin gekrönt werden soll, begeht sie jedoch einen Akt der Vandalismus und verschwindet, indem sie einem magnetischen Fremden namens Wesley zu einem Bungalow in einem anderen Teil des Staates folgt. Dort verspricht er, dass Alice sie selbst sein kann und die Fesseln der Konformität abwerfen kann.

Im Bungalow erfährt sie jedoch, dass vier andere junge Frauen, die nach Erleuchtung und Abenteuer suchen, ihm bereits gefolgt sind. Ihr neuer Lebensstil ist zunächst berauschend, doch als Wesleys Anforderungen an sie alle zunehmen, wird das Haus zu einem Druckkochtopf – bis sie eines Tages den Punkt ohne Wiederkehr erreichen.

Zu Hause wird die Geschichte von Alices Verschwinden und Radikalisierung von dem ersten-person-pluralen Chor der Mütter eingerahmt, die sie vorher kannten, die sich um sie sorgen, aber auch den Riss bedauern, den sie in das Gewebe ihrer perfekten Welt gerissen hat, was die Frage aufwirft: Ist die Vorstadt nicht eine Art Kult für sich?

Dieses Debüt ist eine scharfe gesellschaftliche Kritik, die die elegische Schönheit von Emma Clines „Die Mädchen“ mit der kraftvollen Erzählweise von Celeste Ngs „Little Fires Everywhere“ verbindet und ist ein eindrucksvolles literarisches Debüt von einer Autorin, die man im Auge behalten sollte.