Twilight of Idols and Anti-Christ

Der Untergang der Götter und Der Antichrist

„Man muss der Menschheit an Kraft, an Erhabenheit der Seele – an Verachtung – überlegen sein.“ In diesen beiden verheerenden Werken bietet Nietzsche einen nachhaltigen und oft vitriolen Angriff auf die Moral und Überzeugungen seiner Zeit, insbesondere auf die von Hegel, Kant und Schopenhauer. Der Untergang der Götter ist eine grossartige Kriegserklärung gegen die Vernunft, Psychologie und Theologie, die stark aufgeladene persönliche Angriffe auf seine Zeitgenossen mit einer blitzschnellen Tour durch seine eigene Philosophie kombiniert. Es ebnet auch den Weg für Der Antichrist, Nietzsches letzten Angriff auf das institutionelle Christentum, in dem er sich mit dem „dionysischen“ Künstler identifiziert und Christus gegenübertritt; dem einzigen Gegner, den er für würdig hält. In seiner Einleitung erörtert Michael Tanner die Themen von Nietzsches Argumentation und stellt die Werke in ihren historischen und philosophischen Kontext.

Über den Autor
Der Philosoph Friedrich Nietzsche wurde 1844 in Preussen geboren. Nach dem Tod seines Vaters, eines lutherischen Pfarrers, wurde Nietzsche ab dem fünften Lebensjahr von seiner Mutter in einem Frauenhaushalt erzogen. 1869 wurde er Professor für Klassische Philologie an der Universität Basel, wo er bis 1879 lehrte, als ihn eine schlechte Gesundheit zur Rückkehr zwang. Er erholte sich nie von einem Nervenzusammenbruch im Jahr 1889 und starb 11 Jahre später. Bekannt dafür, dass er sagte: „Gott ist tot“, vertrat Nietzsche sein metaphysisches Konstrukt der Überlegenheit des disziplinierten Individuums (Übermensch), das im Hier und Jetzt lebt, über traditionelle Werte, die aus dem Christentum und dessen Betonung himmlischer Belohnungen abgeleitet sind. Seine Ideen wurden von den Faschisten appropriiert, die seine Theorien in soziale Realitäten verwandelten, die er nie beabsichtigt hatte.