The Canterbury Tales

Wer sich am besten schlägt und die amüsanteste sowie lehrreichste Geschichte erzählt, erhält ein Abendessen, das von uns allen bezahlt wird. In Chaucers ehrgeizigstem Gedicht, den Canterbury Tales (ca. 1387), versammelt sich eine Gruppe von Pilgern in einem Gasthaus kurz ausserhalb Londons und einigt sich darauf, sich auf dem Weg nach Canterbury mit Geschichten zu unterhalten. Die Pilger stammen aus allen Gesellschaftsschichten, vom kreuzfahrenden Ritter und dem kräftigen Müller bis zum weltlichen Mönch und der lüsternen Frau von Bath. Ihre Geschichten sind so vielfältig wie die Erzähler selbst und umfassen Romantik, derbe Komödie, Tierfabel, gelehrte Debatten, Parabeln und östliche Abenteuer. Die resultierende Sammlung bietet uns eine Reihe von Charakteren, die so lebendig sind, dass sie oft als Porträts aus dem wirklichen Leben angesehen werden, und eine Reihe von Geschichten, die in ihrer Komik ebenso amüsant wie in ihrer Tragik berührend sind. Selbst nach 600 Jahren wirkt ihr Bericht über die menschliche Existenz sowohl frisch als auch wahrhaftig.