I Love Russia

Journalistin zu sein bedeutet, die Wahrheit zu sagen. "Ich liebe Russland" ist Elena Kostyuchenkos furchtloser Versuch, Russland so zu dokumentieren, wie es von denjenigen erlebt wird, die es systematisch und brutal auslöscht: Dorfbewohnerinnen, die in die Sexarbeit rekrutiert werden, queere Menschen in den Randgebieten, Patienten und Ärzte in einer ukrainischen Entbindungsstation sowie Reporter wie sie selbst. Es führt uns an Orte, die Nicht-Russen nie gesehen haben, und bringt uns Stimmen, die wir nie gehört haben. Unnachgiebig und zugleich zutiefst menschlich verbindet es Reportagen und persönliche Essays zu einer kaleidoskopischen, oft surrealen Reise. Hier ist Russland, wie es ist, nicht wie wir es uns vorstellen. "Ich liebe Russland" könnte das letzte Werk aus ihrer Heimat sein, das Kostyuchenko für lange Zeit - vielleicht für immer - veröffentlichen wird. Sie schreibt aus der Überzeugung heraus, dass die grösste Form von Liebe und Patriotismus Kritik ist. Und weil die Bedrohung durch Putins Russland über sie selbst, über die Krim und über die Ukraine hinausgeht, ist dies ein einzigartiges Porträt einer Nation und einer Frau, die sich weigert, zum Schweigen gebracht zu werden.