Produkttest

GPD Pocket: Ein Gerät für alles und nichts

«Was ist das?» «Sieht aus wie ein geschrumpftes MacBook!» «Wer braucht das?» Oder mein Lieblingskommentar: «Das ist ein Notebook für Katzen!» So haben meine Redaktionskolleginnen und -kollegen auf den GPD Pocket reagiert. Der Kleincomputer soll … ähm, ja, für was soll er gut sein?

Der GPD Pocket ist ein Ultra-Mobile-PCs (UMPC). Mitte der 2000er waren die der letzte Schrei. Diesem Trend haben Smartphones und Tablets ein Ende gesetzt. Sie sind so leistungsfähig, dass wir eigentlich auch alltägliche Büroarbeiten mit ihnen verrichten könnten. Dank optimierten Apps erleichtern sie uns den Arbeitsalltag. Für was brauchen wir in der Smart-Ära also noch einen mobilen Kleinst-PC?

Wer steckt hinter dem GPD Pocket?

Äusserlichkeiten

– 1 x USB A
– 1 x USB C
– 1 x Kopfhörer-Anschluss (3.5 mm)
– 1 x Mikro-HDMI

Das ist mehr als bei einigen aktuellen MacBooks, was für die Grösse des Pockets erstaunlich ist. Bezüglich Netzwerk-Konnektivität verfügt er über WLAN (802.11a/ac/b/g/n) und Bluetooth 4.1. Der Pocket wiegt nur rund 480 Gramm, weshalb er sich nicht einhändig öffnen lässt (er kippt nach hinten um).

Bei den äusseren Komponenten klotzt GPD. Mit seinem Magnesium-Gehäuse braucht sich der GPD Pocket nicht von High-End-Notebooks zu verstecken.

Was befindet sich da drunter?

Aussen hui, innen pfui?

Ist der GPD Pocket von der Leistung her tatsächlich so schwach, wie es auf dem Papier den Anschein hat? Um dieser Frage nachzugehen, unterzog ich den Pocket einem Stresstest und versuchte zu gamen.

Härtetest

Zu Beginn lief der Test einwandfrei. Ich konnte parallel sogar noch im Internet surfen. Nach etwas mehr als drei Stunden hatte der Pocket dann aber genug: Er würgte ab und ich musste ihn neu starten. Obwohl er nicht eine ganze Nacht durchgehalten hat, bin ich dennoch überrascht, wie gut er den Stresstest überstanden hat. Und immerhin hat der UMPC abgewürgt, bevor sich Rauchschwaden gebildet haben.

Lässt sich mit dem Pocket auch gamen?

Fazit

Der GPD Pocket leistet also das, was man von einem UMPC mit Intel-Atom-Prozessor und eMMC Speicher erwarten kann: nicht allzu viel. Für Standard-Office-Aufgaben reicht die Leistung aber aus. Das Gerät passt tatsächlich in die Hosentasche und ist bis auf das nicht ganz bündige Display gut verarbeitet.

Der GPD Pocket ist aufgrund der genannten Schwächen und auch des stolzen Preises von 749 Franken eher ein Nischenprodukt. Wer aber 750 Stutz rumliegen hat, für den Pocket einen Verwendungszweck findet und sich für Technik interessiert, kann bedenkenlos zugreifen.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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