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Von «The Walking Dead» zu «Skinbreaker»: das neue Comic-Projekt von Robert Kirkman

Kim Muntinga
2.9.2025

Robert Kirkman, der gefeierte Autor von «The Walking Dead», verlässt bekannte Pfade. Mit «Skinbreaker» veröffentlicht er erstmals ein Fantasy-Abenteuer, das ohne Untote und Superhelden auskommt. Zusammen mit «Batman»-Zeichner David Finch erzählt er von einem mythischen Schwert und einem Stamm im Konflikt.

Fantasy statt Zombies, archaische Stammesrituale statt postapokalyptischer Überlebenskampf: Mit «Skinbreaker» startet Robert Kirkman am 24. September ein neues Comicprojekt, das sich deutlich von seinen bisherigen Erfolgsserien wie «The Walking Dead» oder «Invincible» unterscheidet. Gemeinsam mit dem renommierten Zeichner David Finch («Batman», «New Avengers») erzählt Kirkman eine achtteilige Geschichte, die visuell opulent und erzählerisch reduziert daherkommen soll. Und gerade dadurch Spannung erzeugt.

Eines der Cover der ersten Comicausgabe.
Eines der Cover der ersten Comicausgabe.
Quelle: Image Comics

Ein Stamm zwischen Tradition und Bedrohung

Im Zentrum der Handlung steht ein abgelegener Stamm, dessen Überleben von einer einzigen Waffe abhängt: dem titelgebenden Skinbreaker, einem legendären Kriegsschwert, das von ungeheurer Größe und Gewicht ist und dem Stamm als Symbol für Macht und Schutz dient.

Der alte Häuptling Enor kann diese massive Waffe kaum noch führen. Sein Sohn Anok soll das Erbe antreten, doch er zögert. Während sich ein innerer Machtkampf anbahnt, wächst die Bedrohung von außen: Aus den dunklen Wäldern, die das Dorf umgeben, naht Gefahr.

Ein Konflikt bahnt sich an.
Ein Konflikt bahnt sich an.
Quelle: Image Comics

Kirkman beschreibt die Geschichte als «unerbittlich brutal», aber auch als emotional geerdet. Die Handlung sei bewusst einfach gehalten, um Raum für die visuelle Erzählung zu lassen. Lesende sollen sich selbst in die Welt hineindenken und zwischen den Zeilen lesen.

Acht Jahre für acht Ausgaben

David Finch hat nach eigenen Angaben acht Jahre an den Zeichnungen gearbeitet. Das ist ungewöhnlich viel Zeit für eine Comicreihe mit nur acht Ausgaben. Jede Seite ist bis ins Detail ausgearbeitet, jede Figur anatomisch präzise und stilistisch markant. Die Kolorierung übernimmt Annalisa Leoni («Invincible Universe: Battle Beast»), das Lettering stammt von Rus Wooton («Transformers»). Beide sind erfahrene Kräfte aus dem Skybound-Universum.

Ich habe das Drehbuch bewusst minimal gehalten, um Finch künstlerischen Freiraum zu geben.
Robert Kirkman

Veröffentlicht wird «Skinbreaker» von Skybound und Image Comics in zwei Formaten: als Standardausgabe und in der großformatigen «Treasury Edition» auf hochwertigem Papier. Die erste Ausgabe umfasst 32 Seiten. Ob und wann wir die Comics in den Shop bekommen, kann ich dir noch nicht sagen.

Visuelle Dominanz als erzählerisches Mittel

Die Panels von Finch sind nicht nur Illustration, sondern Erzählung. Kirkman selbst betont, dass Finch hier das Beste seiner Karriere abliefere. Die Bilder sind groß, oft seitenfüllend, und setzen auf Atmosphäre statt Tempo. Wer schnelle Schnitte und Dialoggewitter erwartet, wird überrascht sein: «Skinbreaker» scheint eher auf visuelle Wucht und langsame Eskalation zu setzen.

Wie so oft setzt Finch auch hier auf ein seitenfüllendes Panel, um die Dramatik der Szene zu unterstreichen.
Wie so oft setzt Finch auch hier auf ein seitenfüllendes Panel, um die Dramatik der Szene zu unterstreichen.
Quelle: Image Comics

Zum Start erscheinen zehn verschiedene Cover-Varianten, gestaltet unter anderem von Ryan Ottley, Lorenzo De Felici, Eric Canete und Tony Moore.

Was du von «Skinbreaker» erwarten kannst

Kirkman und Finch sind keine Unbekannten in der Branche. Ihre Namen stehen für Qualität, aber auch für unterschiedliche Erzähltraditionen. Dass sie nun gemeinsam ein Fantasy-Projekt umsetzen, ist ein seltener Schulterschluss zwischen narrativer Klarheit (Kirkman) und visueller Opulenz (Finch). Die lange Produktionszeit und die reduzierte Seitenzahl deuten darauf hin, dass hier kein typisches Serienformat entsteht, sondern ein bewusst komponiertes Werk.

Wenn du Comics schätzt, die sich Zeit nehmen, ihre Welt aufzubauen, und dabei visuell neue Wege gehen, könnte «Skinbreaker» ein spannender Titel für dich sein. Die Kombination aus archaischer Kulisse, familiärem Konflikt und künstlerischer Detailverliebtheit verspricht ein Werk, das sich vom Mainstream abhebt.

Titelbild: Image Comics

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