Hintergrund

«The Mandalorian», Staffel 2: Kapitel 11: Die Thronerbin

Luca Fontana
13.11.2020

Mando und Baby Yoda haben den Angriff der Horror-Eisspinnen überlebt. Ihre Suche nach den Jedi führt sie jetzt nach Trask, ein Meermond, auf dem «Clone Wars»- und «Rebels»-Fans voll auf ihre Kosten kommen.

Eines vorweg: Das ist eine Folgenbesprechung. Mit Spoilern! Schau dir also zuerst «The Mandalorian – Chapter 11: The Heiress» an, bevor du weiterliest.


Was bisher geschah? Din Djarin, der Mando (Pedro Pascal) muss das Kind – Fans nennen es liebevoll Baby Yoda – zu den Seinen zurückbringen, den Jedi. Mando hofft, durch das Untergrundnetzwerk anderer Mandalorianer-Clans herauszufinden, wo sich welche aufhalten könnten.

Stressig, sowas. Im von Regisseurin Bryce Dallas Howard inszenierten Kapitel 11 – «The Heiress» wird’s nicht weniger stressig. Mando wird hintergangen, dann gerettet, dann angeheuert, dann so ein bisschen hintergangen, und schlussendlich kriegt er mal wieder einen Tipp. Der hat’s aber in sich.

Das sind die besten WTF-Momente und Easter Eggs der Folge.

Meermond Trask: Eine Augenweide… à la «Star Wars»

George Lucas Inspiration: Die ersten Apollo-Missionen der Nasa. Die Trägerraketen samt den bemannten Kapseln mochten vor dem Abflug zwar neu und unverbraucht aussehen. Bei ihrer Rückkehr aber waren sie stets dreckig und verbeult. Im Inneren lagen überall Abfall, Müll und leere Dosen. Lucas übernahm das. Denn sein Sci-Fi-Fantasy-Epos «Star Wars» sollte realistisch und greifbar wirken.

Das zeigt: Auch in Serienformat bleibt sich «Star Wars» treu. Dieses «rauhe See»-Setting ist zwar neu, könnte mit seiner Heruntergekommenheit und Alienbewohnern trotzdem in keinem anderen Universum stattfinden. Auch in dieser Folge arbeitet «The Mandalorian» weiterhin an seiner eigenen Mythologie.

Auftritt der Thronerbin

Mando landet also auf Trask. Eine geheimnisvolle Frau mit Kapuze beobachtet ihn aus dem Schatten heraus. Den Shot haben wir in den Trailern schon zig-mal gesehen. Gespielt wird die mysteriöse Kapuzen-Frau von Sasha Banks. Erinnerst du dich noch an meinem Tipp aus der letzten Folgenbesprechung? Sabine Wren. Tja. Ich lag falsch.

Banks spielt eine von drei Mandalorianern. Sie tauchen zur Rettung des auf dem Fischkutter hintergangenen Din Djarins auf. Die Enttäuschung, es nicht mit Sabine zu tun zu haben, weicht schnell der Freude. Denn die Anführerin der drei Mandalorianer – nicht Banks – ist genauso wie Sabine eine alte Bekannte aus den Animationsserien «The Clone Wars» und «Rebels».

Es ist Bo-Katan Kryze.

Gespielt wird Bo-Katan von «Battlestar Galactica»-Schauspielerin Katee Sackhoff. Sie lieh schon in den Animationsserien ihre Stimme an Bo-Katan. Nettes Detail. Und überhaupt: Bo-Katan hat eine bewegte «Star Wars»-Vergangenheit. Auch als titelgebende Thronerbin.

Ein Fluch laste seit dem auf Mandalore, so Din Djarin in dieser Folge, und jeder, der nach Mandalore zurückkehrt, sterbe. Bo-Katan widerspricht. Er solle nicht alles glauben, was man sich so erzähle. Mehr sagt sie dann aber auch nicht.

Was hat es mit dem Darksaber auf sich?

Jedenfalls ist die Säuberung dafür verantwortlich, dass die wenigen verbliebenen Mandalorianer nun versteckt im Schatten leben, aus den Überbleibseln des Beskar-Stahls ihre Rüstungen schmieden und die alten Wege des Mand’alor befolgen.

So. Spätestens jetzt weisst du, warum das Darksaber, das nach aktuellem Stand der Dinge vom Imperialen Moff Gideon getragen wird, so verdammt wichtig ist. In seinen Besitz ist es wohl durch die Säuberung geraten. Mehr wissen wir nicht.

Kein Wunder jedenfalls, liegt Bo-Katan so viel daran, den Aufenthaltsort des Darksabers rauszufinden und es in ihren Besitz zurückzubringen. Damit könnte sie die verstreuten Clans der Mandalorianer einen und zu alter Stärke führen. Was nicht ganz klar ist: Gehört Din Djarin überhaupt zu den Guten? Bo-Katan bezeichnet ihn als «ein Kind der Watch», religiöse Eiferer, die die alten Wege – etwa niemals den Helm abzulegen – reetablieren wollen.

Redet sie da etwa von der Death Watch? Gehört Din Djarin bewusst oder unbewusst der Death Watch an?

Der Tipp, der mich ausflippen lässt

Zum Schluss hat Bo-Katan vom Imperialen Offizier des Frachtschiffs die Info, nach der sie gesucht hat: Das Darksaber befindet sich tatsächlich im Besitz des Moff Gideon. Sie kennt also ihr nächstes Ziel.

«Dort wirst du Ahsoka Tano finden», sagt Bo-Katan.

Ich hab mir die Szene etwa 20-mal angeschaut, bevor ich diese Zeilen schreiben konnte. The hype is real.

Fazit: Bitte mehr davon!

Jep, «Kapitel 11: Die Thronerbin», hat mich richtig glücklich gemacht. Zunächst das neue und für «Star Wars» bisher nie gesehene Setting einer rauen «Nordsee» samt Fischerdorf und Fischkutter. Das Konzept der verbrauchten Zukunft mal wieder richtig schön zelebriert. So mag ich «Star Wars».

Wie hat euch die Folge gefallen? Gibt’s noch Easter Eggs, die mir entgangen sind? Schreibt’s in die Kommentare. Nächsten Freitag machen wir mit der Folgenbesprechung von «Chapter 12» weiter. Ich jedenfalls kann’s kaum erwarten, endlich Ahsoka Tano zu Gesicht zu bekommen.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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