

Team der ETH Zürich in Australien: Das selbstgebaute Solarauto rollt bisher erfolgreich

3000 Kilometer von Darwin im Norden nach Adelaide im Süden – und das in fünf Tagen und nur durch die Kraft der Sonne. Mit ihrem «Aletsch» getauften Auto liegt das Schweizer Team gut im Rennen.
Dieser Beitrag wurde am Dienstag publiziert. Zu diesem Zeitpunkt ist das Team «Alpha Centauri» der ETH Zürich noch im Rennen. Mit ihrem allein durch Solarenergie angetriebenen Auto fahren sie derzeit durch Australien. Die World Solar Challenge ist ein Autorennen, bei dem keine Motoren knattern. Das einzige Geräusch ist der Fahrtwind.
50 Teams sind an den Start gegangen. Alle haben in monatelanger Arbeit ein Auto gebaut, das die Grenzen der Solartechnik und der Elektromobilität auslotet. Beim alle zwei Jahre stattfindenden Rennen ist kein Tesla zu sehen. Kein Auto ist ein Massenprodukt. Stattdessen tüftelten die Teams an eigenen Modellen. So auch das Team aus Zürich. Ihr Auto heisst «Aletsch», benannt nach dem grössten Schweizer Gletscher.
Zu den bisherigen Herausforderungen gehörte ein geplatzter Reifen auf offener Strecke. Das Wechseln kostete Zeit, aber am wichtigsten war, dass es weiterging. Und das Team gibt sich nicht damit zufrieden, das Auto nur am Laufen zu halten. Sobald die Fahrt gemäss Reglement um 17 Uhr jeden Tag endet und das Nachtlager aufgeschlagen wird, beginnen die Reparaturen und Optimierungen.
So wurden mit Abdichtungsmasse und Schaumgummi an einigen Stellen Löcher gestopft, die die Aerodynamik störten. Der Effizienzgewinn liegt bei rund 30 Prozent, sagt Jonas. «Das Auto fährt mittlerweile wie eine Eins.» Das Team hat auch bemerkt, dass die Vorderräder nicht ganz parallel liefen. Das kostete ebenfalls Tempo – und war massgeblich Schuld am Reifenplatzer.
«Wir lernen jeden Tag dazu und verbessern uns brutal», fasst Jonas den bisherigen Rennverlauf zusammen. Dann hat er mir genug Informationen geliefert und muss zurück zu den anderen im Lager. «Die Küchenfee hat feines Essen im Outback gezaubert.»
Titelfoto: Alpha Centauri

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.
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