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Sub Mini im Test: Sonos’ kleiner Subwoofer hat erstaunlich viel Rumms

Luca Fontana
29.9.2022

Noch vor dem offiziellen Verkaufsstart am 6. Oktober habe ich Sonos’ neuen Subwoofer zum Testen bekommen: den Sonos Sub Mini. Der hat ordentlich Bass – trotzdem liegt sein Mehrwert woanders.

Und trotzdem trägt es den Namen «Sub Mini».

Mini.

Guter Witz, Sonos.

Gar nicht so mini zu sein und viel Körper zu haben – wie ein guter Wein – hat aber auch Vorteile. Gerade bei einem Subwoofer, der den Raum mit ordentlich viel Bass auszufüllen hat. Und wer nicht gerade 800 Stutz für die (etwas) grössere Sonos Sub ausgeben will, macht mit der 300 Franken günstigeren Sonos Sub Mini einen echt guten Deal.

Style und Hardware: Was kann der Sonos Sub Mini?

Damit du dir das besser vorstellen kannst, habe ich das im nachfolgenden Video mit meinem professionellen Vibrationsmessgerät, das auf dem Sub Mini steht, zur Schau gestellt:

Die Einrichtung des Subwoofers ging fix:

  1. Mit dem Zwei-Meter-Stromkabel verbinden.
  2. Einschalten.
  3. Via Sonos-App auf dem Smartphone verknüpfen.

Einmal verknüpft, brauchst du den Sub Mini nur noch mit dem gewünschten Raum zu verbinden, wie’s bei Sonos so schön heisst. In meinem Fall etwa mit dem Wohnzimmer, wo die Sonos Arc steht, oder mit dem Schlafzimmer, wo ich meine Sonos Beam platziert habe. Praktisch ist, dass du den Subwoofer in der App einfach von einem Raum in den anderen zügeln kannst, wenn du ihn mal in einem anderen Zimmer brauchst. Typische Sonos-Convenience halt.

Aber ich empfehle dir, den Sub Mini nur für kleine bis mittelgrosse Räume anzuschaffen. Schlafzimmer. Gamerhöhle. Hobbyraum. Solche Räume. Für grössere (Wohn-)Zimmer – meines ist etwa 35 Quadratmeter gross – ist der Sub Mini wohl doch zu mini. Da würde ich auf die Sonos Sub zurückgreifen.

Die Praxis: Ordentlich Wucht, aber der eigentliche Mehrwert ist ein anderer…

Zum praktischen Teil. Dafür messe ich den Sub Mini zuerst in mein Beam-System ein, das wiederum mit meinem Fernseher verbunden ist. Das geht bei Sonos allerdings nur mit der Trueplay-Funktion, und die wiederum gibt’s nur in der Sonos-App von Apple iPhones und iPads. Wer Android hat, guckt in die Röhre und kann nicht das Beste aus seinen Sonos-Geräten rausholen.

«Das ist echt richtig dumm», hatte Audioexpertin Livia Gamper schon bei meinem Sonos-Beam-Test dazu gesagt.

Zum Abschluss gucke ich die gleiche Szene nochmals ohne Subwoofer an. Der einzige Bass kommt jetzt aus den vier elliptischen Mitteltönern der Sonos Beam. Erstaunt stelle ich fest, dass der Bass der Sonos Beam auch ohne dedizierten Subwoofer ordentlich Druck hat. Dafür verlieren die mittleren und hohen Frequenzen aber hörbar an Kraft und klingen viel weniger klar.

Im Klartext, wenn wir schon dabei sind: Es ist nicht der leicht kräftigere und wuchtigere Bass, der den Mehrwert des Sub Minis ausmacht. Der eigentliche Mehrwert liegt vor allem darin, dass die verbundenen Speaker – ob Arc, Beam, Play oder Ray – durch den dedizierten Subwoofer besser klingen, weil sie sich viel besser auf die mittleren und hohen Frequenzen konzentrieren können. Das wiederum trägt zu einer deutlich verbesserten Klangkulisse bei.

Fazit: Nicht nur für Sonos-Anfängerinnen

Stay tuned.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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