
Hintergrund
Wellen à la carte im Wallis
von Michael Restin
«Swiss Surfing» lanciert eine Tour, die die Spots des Landes verbindet und offen für alle ist. Ein paar Meistertitel stehen auch auf dem Spiel.
Die «Edelweiss Surf Tour» kombiniert, was die hiesige Surflandschaft inzwischen hergibt: «River Surfing», «Stationary Waveriding» und «Wavepool Surfing». Gesurft wird also zum einen auf Flusswellen, auf Anlagen mit stehenden Wellen und im neuen Prunkstück, dem Wellenpool im Wallis.
Teilnehmen können alle ab acht Jahren. «Junior Girls» und «Junior Boys», «Women» und «Men» heissen die Kategorien. Anmelden kannst du dich hier, zuschauen geht sowieso. Das lohnt sich immer.
Auch Profis sind willkommen und grundsätzlich werden die besten Surfer pro Disziplin gekürt, unabhängig von ihrer Staatszugehörigkeit. «Unsere Mission ist es, das Surfen in der Schweiz niederschwellig zugänglich zu machen, den Spass daran zu vermitteln, den Surfsport zu fördern und die Community zusammen zu bringen», sagt Dario Müller, der Event- und Wettkampf-Manager des Schweizer Surfverbands.
Da aber ein Verband immer noch ein Verband ist, lautet die andere Mission, den Statuten genüge zu tun. Deshalb wird es kurz technisch: Zum einen heisst die «Swiss Surf Association SSA» neu nur noch «Swiss Surfing». Zum anderen musst du ein paar Bedingungen erfüllen, falls du auf einen nationalen Meistertitel spekulierst. Du brauchst einen Schweizer Pass oder einer Schweizer Wohnsitzbestätigung und musst über die «Swiss Surfing Active»-Lizenz verfügen (kannst du für 50 Franken kaufen). Es werden die Schweizermeister-Titel «Swiss River Surf Champion», «Swiss Stationary Waveriding Champion» und «Swiss Wavepool Surfing Champion» verliehen sowie der Disziplinen übergreifende Titel «Edelweiss Surf Tour Champion».
Alles klar? Nein? Ach ja, einer fehlt in der Titelflut: Die «Swiss Surfing Championship» für Wellenreiten im Meer findet logischerweise nicht im Pool statt, sondern wird vom 9. bis 15. Oktober im spanischen Loredo ausgetragen. Und überall gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Vom Board schon, und das macht mit oder ohne Titel Spass.
Titelbild: Oana.surfEinfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.