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Sonos: Führungswechsel nach App-Debakel
von Kim Muntinga
Die gemeinsamen Produkte des schwedischen Möbelhauses und des Lautsprecherherstellers aus Kalifornien werden eingestellt. Bestehende Wi-Fi-Speaker erhalten aber weiterhin Updates.
Ikea stellt «Symfonisk» ein. Die Lautsprecher-Linie war eine Zusammenarbeit mit Sonos und umfasste verschiedene Möbelstücke mit eingebauten Wi-Fi-Speakern – etwa ein Wandregal, eine Stehlampe oder ein Bild. Sie liessen sich in das normale Sonos-Ökosystem integrieren und boten relativ guten Klang zu moderaten Preisen (für Sonos-Verhältnisse).
Nach acht Jahren beenden Ikea und Sonos ihre Zusammenarbeit, wie der Lautsprecherhersteller gegenüber «The Verge» bestätigt. Die Symfonisk-Linie war stets exklusiv bei Ikea erhältlich. Nachdem die Restlagerbestände abverkauft sind, werden die Produkte nun weltweit aus dem Sortiment des Möbelhauses verschwinden. Neue sind nicht geplant.
Zu den Gründen für das Ende schweigen sich die zwei Unternehmen aus. Sonos-Sprecherin Erin Pategas schreibt lediglich: «In den vergangenen acht Jahren hatten wir das Vergnügen, eng mit Ikea zusammenzuarbeiten, und wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben.» Bisherige Geräte sollen zudem «viele Jahre lang» weiter unterstützt werden und Updates erhalten.
Der Lautsprecherhersteller aus dem kalifornischen Santa Barbara kommt seit einem Jahr nicht zur Ruhe. Im Januar 2025 entliess das Unternehmen sowohl den damaligen CEO Patrick Spence als auch den Produktchef Maxime Bouvat-Merlin. Der Wechsel an der Spitze folgte auf das Debakel um die neue Sonos-App im Mai 2024, die zu massiver Kritik der Kundschaft führte.
Der neue Interims-CEO Tom Conrad steht ebenfalls vor Herausforderungen. Sonos könnte stark von den geplanten US-Zöllen betroffen sein, die ab Juli in Kraft treten sollen. Zwar hat die Firma ihre Produktionsstätte für Produkte, die in die USA kommen, von China nach Malaysia und Vietnam verlagert. Doch auch auf Importe aus den südostasiatischen Ländern drohen Zölle von 24 Prozent (Malaysia) und 46 Prozent (Vietnam) – und damit Preiserhöhungen in den USA.
Auch so ging die Nachfrage nach Sonos-Produkten zuletzt zurück und der geplante Videostreaming-Player mit dem Codenamen «Pinewood» wurde gestrichen. Ende 2024 meldete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Aktienkurs hat sich seit dem App-Debakel fast halbiert – von 17 auf 9 US-Dollar. Zu seinem Höhepunkt Anfang 2021 stand er einst bei über 43 US-Dollar. Die Zahlen für das erste Quartal 2025 gibt Sonos heute Abend bekannt.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.