Produkttest

Razer Huntsman V2 Analog: Die Tastatur mit analogen Switches

Kevin Hofer
5.3.2021

Razer geht mit der Huntsman V2 Analog neue Wege: Die analogen, optischen Switches versprechen Gamen am PC mit der Feinheit eines Controllers. Es ist allerdings ein anderes Feature das die Show stiehlt.

Jetzt habe ich tatsächlich eine Spinne auf meinem Pult. Eigentlich hasse ich die Viecher. Die Huntsman von Razer hat's mir jedoch angetan. Selbstverständlich ist es keine richtige Spinne, auf der ich tippe, sondern eine Tastatur. Hersteller Razer gibt seinen Tastaturen Spinnennamen. Ich habe also nichts zu befürchten – ausser, dass mich die Tastatur einwickelt.

Was ist neu bei der Version 2?

Im Vergleich zur Elite ist das Gehäuse der V2 etwas mehr geneigt. So tippst du auch ohne die Füsse, mit denen du den Neigungswinkel um 6° oder 9° verstellen kannst, bereits etwas erhöht.

Verändert hat sich auch die magnetisierte Handgelenkauflage. Die Polsterung ist jetzt auf der ganzen Oberseite, die Kunststoff-Ränder sind verschwunden. Selbstverständlich darf auch bei der Handgelenkauflage die RGB-LED-Leiste rundherum nicht fehlen. So profitierst du selbst mit angeschlossener Auflage von den blinkenden Lichtern. Die Auflage ist angenehm gepolstert; ich versinke weder darin noch ist die Polsterung ungleichmässig oder hart.

Die V2 kommt mit zwei USB-Kabeln, die fix an der Tastatur montiert sind. Das Hauptkabel, das die Tastatur mit Strom versorgt ist USB-C. Ein Adapter von USB-C auf USB-A liegt bei. Das andere Kabel vom Typ A brauchst du nur, wenn du vom USB-3.0 Passthrough profitieren willst der Anschluss dazu befindet sich auf der linken Seite.

Die Switches und deren analoge Funktion

Die einzigen Anwendungsgebiete, die ich sehe, sind in Games wie «GTA 5», wo du beim Fahren oder Fliegen mehr Kontrolle hast. Das funktioniert, ist für mich aber sehr gewöhnungsbedürftig. Ich krieg's einfach nicht so hin wie mit einem Controller. Ich hab’s auch in «Horizon Zero Dawn» versucht. Die Haltung der Finger passt mir einfach nicht. Ich verkrampfe mich viel zu schnell, wenn ich versuche mit den Fingern auf den Tasten exakten Druck auszuüben.

Meine Huntsman im Büro klappert ordentlich, wenn ich sie schüttle. Das macht sich auch beim Tippen bemerkbar. Das hat Razer bei der V2 besser in den Griff bekommen. Die Tastatur klappert zwar immer noch, wenn ich sie schüttle, aber beim Tippen ist davon fast nichts mehr zu hören.

Die Stabilisatoren – die physischen Komponenten ohne elektronischen Kontakt, die längere Tasten stabilisieren – sind in Ordnung. Der Klang ist aber nicht so klar, wenn ich die Leertaste mehr auf der Seite statt der Mitte drücke. Zudem habe ich den Eindruck, dass die Stabilisatoren etwas schleifen.

Von Keycaps, der Beleuchtung und lästigen Kabeln

Im Grossen und Ganzen tippe ich gerne auf den Keycaps der V2. Etwas enttäuscht bin ich jedoch vom Durchscheineffekt. Der lässt bei gewissen Tasten zu wünschen übrig. Das RGB-LED scheint nicht gleichmässig durch. Es wirkt, also ob Dreck auf den Tasten wäre. Das ist vor allem bei den schmaleren Fonts der Fall.

Die Beleuchtung steuerst du entweder über Razer Synapse oder Razer Chroma Studio. In Synapse stehen dir elf voreingestellte Profile zur Verfügung. Mit Chroma Studio hast du dann unendliche Personalisierungsmöglichkeiten bei der Beleuchtung auch pro Taste. Selbstverständlich kannst du in Synapse auch Makros und Co. einstellen und bis zu fünf Profile auf den On-Board-Speicher schreiben.

Innovativ und teuer

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