
Pixel-Buds-Review: Hier muss noch ordentlich nachgebessert werden

Google will mit seinen Wireless-Kopfhörern hoch hinaus und stolpert dabei über die eigenen Ambitionen. Lohnt sich der Kauf der Pixel Buds trotzdem?
Google beschränkt sich nicht mehr nur aufs Software-Geschäft. Nach Smartspeaker, Smartphones und Laptops folgen die smarten Kopfhörer: Die Pixel Buds. Die Wireless-Kopfhörer lassen sich mit Berührungen oder der Stimme steuern, besitzen einen integrierten Google Assistant und können Simultanübersetzen. Zumindest in der Theorie. Der Praxistest zeigt, dass Google noch einige Arbeit vor sich hat.
Aller Anfang ist schön
Einrichtung, Soundqualität und Google Assistant
Die Audioqualität hat mich dafür positiv überrascht. Zwar sind sie im Vergleich zum Sennheiser etwas auf der dumpfen Seite, da die Momentum aber einen sehr neutralen Klang besitzen, kann dieser Eindruck auch etwas subjektiv gefärbt sein. Abgesehen davon habe ich mich quer durchs Musikband über satten Sound und besonders erstaunlich kräftige Bässe gefreut.
Öv-Benutzer dürfte es zudem freuen zu hören, dass nur wenig Musik nach aussen dringt, selbst wenn ihr mal etwas aufdreht. Du hörst dafür relativ gut, was draussen vor sich geht. Das ist praktisch, wenn man auch mal mit dem Velo unterwegs ist und kann zum Nachteil werden, wenn die Sitznachbarn im Zug eine Boombox dabei haben. Immerhin haben die Pixel Buds genug Power, dass du das meiste übertönen kannst, ohne dass der Sound sich überschlägt.
Das integrierte Mikrofon dient ausserdem dazu, mit dem Google Assistant zu quatschen. Du kannst ihn beispielsweise deine letzten Nachrichten vorlesen lassen. Allerdings beschränkt sich diese Möglichkeit bisher auf SMS. Whatsapp, E-Mail etc. kann der Google Assistant nur vorlesen, wenn sie gerade angekommen sind.
Hinter den Kulissen bröckelt es gewaltig
Die Kopfhörer sitzen zwar tendenziell locker, aber mit der Zeit fing mir trotzdem manchmal das rechte Ohr an zu drücken. Kein Riesenproblem aber halt doch etwas störend.
Die Touchbedienung funktioniert zwar einwandfrei, allerdings nicht mit Handschuhen. Ausserdem ist sie zu empfindlich, so dass die Pixel Buds fast bei jedem An- und Ablegen aus Versehen betätigt werden. Das ist bei Musik weniger schlimm, aber gerade bei Podcast verliert man so ständig die richtige Position.
Das Vorzeigefeature, das keines ist
Abschliessend kann gesagt werde, dass Google Translate erstaunlich gut funktioniert. Die Pixel Buds hingegen sind dabei eher hinderlich und bringen keinen echten Mehrwert.
Fazit: Ich würde sie gerne mögen, aber...


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.
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