
News & Trends
Endlich kommt der motorisierte Reissverschluss
von Michael Restin
Der neue Dyson PencilVac ist nur 38 Millimeter dick und 1.8 Kilogramm schwer. Das bringt auch Nachteile. Du saugst damit weniger lang und mit weniger Power.
Etwas mehr Saugkraft, ein neuer Sensor, ein zusätzliches Feature, das nicht nötig wäre – in den letzten Jahren hat sich bei den Akkusaugern kaum mehr etwas getan. Die Hersteller haben die Geräte optimiert – viel mehr nicht.
Nun wagt Dyson ein ganz neues Konzept. Der PencilVac ist so dünn und leicht wie möglich und geht dafür in anderen Bereichen Kompromisse ein.
Hat der englische Hersteller das Handteil vergessen? Auf den ersten Blick sieht der PencilVac aus wie eine Bodendüse mit aufgestecktem Rohr. Genau in diesem runden Metallstück mit nur 3,8 Zentimeter Durchmessern steckt die ganze Technik: Zuoberst der Akku, in der Mitte der Saugmotor, dann der Schmutzbehälter. Zusammen mit der Düse wiegt das Gerät nur gerade 1,8 Kilogramm. Zum Vergleich: Beim klassischen Dyson V15 sind es deutlich über drei Kilogramm.
Dyson baut diverse Neuentwicklungen ein, zum Beispiel den bisher kleinsten und schnellsten Motor für einen Staubsauger. Er dreht 140 000 mal pro Minute. Beim V15 waren es 125 000 mal.
Eine Neuentwicklung ist die Bodendüse mit vier sogenannten «Fluffycones». Diese flauschigen Bürsten werden zur Seite hin dünner, was das Verheddern von langen Haaren verhindern soll. Die Bürstenkegel ragen etwas über die Seite, damit sich die Kanten besser reinigen lassen. Die Düse ist 9.4 Zentimeter hoch und hat ein grünes Laserlicht auf beiden Seiten, damit du erkennst, wo es schmutzig ist.
Dreck und Staub komprimiert der PencilVac schon beim Einsaugen und nutzt den begrenzten Platz im kleinen Schmutzbehälter optimal. Ein neues Filtersystem sorgt dafür, dass Partikel und Luft sauber getrennt werden und nichts verstopft. 99,99 Prozent aller Partikel bis zu einer Grösse von 0,3 Mikrometern filtert der PencilVac nach Herstellerangaben heraus.
Leicht und kompakt – diese Bauweise hat auch Nachteile. So lässt sich der PencilVac nicht zu einem Handstaubsauger umbauen. Und er ist auch primär für Hardböden gedacht und nicht für Teppiche.
Die grösste Einschränkung ist die Akkulaufzeit. 30 Minuten im Eco-Modus sollen es sein. Die Erfahrung zeigt, dass es beim normalen Saugen eher die Hälfte ist. Immerhin kannst du den Akku austauschen und so die Laufzeit verlängern. Dieser lädt in der magnetischen Basisstation auch gleich separat.
Bei der Saugleistung musst du ebenfalls Abstriche machen. Diese wird mit 55 Airwatt angegeben. Ein normaler Akkusauger wie der V15 leistet 230 Airwatt.
Damit ist der PencilVac für alle gedacht, die keine grossen Flächen reinigen müssen und kein grosses und schweres Gerät möchten. Du hast reichlich Zeit, dir zu überlegen, ob der neue Dyson zu dir passt. Der Verkauf startet zwar dieses Jahr in Japan, in Europa kommt der schlanke Sauger erst 2026 auf den Markt. Zum Preis ist noch nichts bekannt.
Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.