Hinter den Kulissen

Nach Jahren der Preissteigerung: Schweizer Handys werden günstiger

Alex Hämmerli
12.11.2024

Nach einer Periode steigender Handypreise zahlt die Kundschaft von Galaxus und Digitec in der Schweiz dieses Jahr erstmals wieder weniger Geld für ein neues Smartphone. Das helvetische Durchschnitts-Handy kostet aktuell 510 Franken. Bei der jungen Bevölkerung ist die Zahlungsbereitschaft aber um einiges höher.

Über die letzten Jahre kannten die Handypreise in der Schweiz nur eine Richtung: nach oben. Zahlte die Kundschaft von Galaxus und Digitec 2019 im Schnitt 472 Franken pro Neugerät, waren es 2023 bereits 544 Franken, also 15 Prozent mehr. Jahr für Jahr stieg die Zahlungsbereitschaft um vier bis fünf Prozent.

Ein Blick auf die Preise nach Bildschirmgrösse offenbart, dass vor allem die grossen und populären Smartphones ab 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale günstiger geworden sind: Zahlte die Kundschaft von Galaxus und Digitec im Jahr 2019 noch durchschnittlich 803 Franken für ein Gerät dieser Grösse, sind es dieses Jahr noch 421 Franken. Das Entspricht einem Minus von 48 Prozent.

Handys mit einer Bildschirmgrösse von 4,5 bis 5,4 Zoll sind zwar dieses Jahr ebenfalls günstiger geworden. Mit einem Marktanteil von unter fünf Prozent haben diese Geräte aber einen bescheidenen Einfluss auf die durchschnittlichen Preise aller Smartphones.

«2019 war das iPhone 11 Pro Max das erste Apple-Handy mit 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale», erinnert sich Andrea. Das Smartphone kostete damals in der günstigsten Variante mit 64 GB Speicherplatz ca. 1200 Franken und war ein Verkaufsschlager. «Auch andere Hersteller lancierten damals ähnlich grosse Modelle, aber es handelte sich durchwegs um ‘Pro’-Varianten mit entsprechend stolzen Verkaufspreisen.»

Der Wettbewerb spielt vor allem bei den grossen Kalibern

Inzwischen mischen auch günstigere Marken wie Xiaomi oder Oppo im Grössensegment ab 6,5 Zoll mit. Und das drückt die Preise: «Bei den ganz grossen Geräten herrscht zurzeit die stärkste Konkurrenz», sagt Andrea. Die Aussichten seien zudem gut, dass die Preise noch weiter ins Rutschen kommen: «Die Produktion der Panels wird immer günstiger und es gibt wieder mehr Wettbewerb auf dem Chipmarkt.»

Und wer sich jetzt noch ob dem Preis-Ausschlag bei den Geräten mit besonders kleinen Displays wundert: Vor 2022 handelte es sich hier einfach um kompakte Smartphones, seither dominieren in dieser Kategorie die hochpreisigen Falt-Handys.

Die Kreditkarte sitzt bei den Jungen besonders locker

Besonders viel Geld geben die jüngeren Generationen fürs neue Handy aus: Dieses Jahr ist den Kundinnen und Kunden im Alter bis 24 Jahren ein neues Gerät durchschnittlich 577 Franken wert. Das sind 13 Prozent mehr als bei allen Handykäufen, und sogar 18 Prozent mehr als bei der sparsameren Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen. Allerdings ist die U25 im Altersvergleich die kleinste Käufergruppe; sie ist bloss für neun Prozent aller Handyverkäufe verantwortlich.

Zwischen den Geschlechtern gibt es mit der Preis-Brille derweil kaum Unterschiede: Zwar kaufen Männer 7 von 10 Handys bei Galaxus und Digitec, Frauen also bloss 3 von 10. Mit 512 bzw. 505 Franken ist die Zahlungsbereitschaft aber vergleichbar.

Wie viel hast du für dein neustes Handy bezahlt? Gibst du den günstigeren Marken eine Chance, oder bist du ein treuer Apple-Fanboy oder ein treues Samsung-Fangirl? Wo liegt deine Schmerzgrenze beim Preis für ein Smartphone? Die Kommentarspalte gehört dir!

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Alex Hämmerli
Senior Public Relations Manager
Alex.Haemmerli@digitecgalaxus.ch

Ich bin bei Galaxus und Digitec zuständig für den Austausch mit Journalistinnen und Bloggern. Gute Geschichten sind meine Leidenschaft, deshalb bin ich immer auf dem neusten Stand.


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