
Ratgeber
Mit diesen drei Hitzetipps bleibt deine Katze cool
von Patrick Vogt

Katzen lieben Milch. Aber ist sie auch gesund für die Vierbeiner? In diesem Mythencheck erfährst du, welcher Katzendrink erste Sahne ist.
Milch macht müde Männer munter. Mit diesem Slogan warb die westdeutsche Milchwirtschaft in den 50er-Jahren. Mittlerweile ist klar: Milch macht müde – schuld ist der schlaffördernde Inhaltsstoff Tryptophan. Ob sie tatsächlich gesund für den Menschen ist, ist ein ewiges Streitthema. Bei der Katze ist die Forschung schon weiter.
Kommt ein Kätzchen zur Welt, ist es auf die Milch seiner Mutter angewiesen. Diese enthält Laktose, wie die Kuhmilch. Damit die jungen Katzen Milch verdauen können, bilden sie ein Enzym: die Laktase. Diese hält jedoch nicht ewig an. Werden die Vierbeiner grösser und können sich von fester Nahrung ernähren, nimmt die körpereigene Laktase rapide ab.
Die Folge: Trinken ausgewachsene Katzen Kuhmilch, kann das schnell ihre Verdauung überfordern. Das löst zum Beispiel Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfungen oder Durchfall aus. Zwar reagieren nicht alle Katzen gleich heftig. Doch zu empfehlen ist es nicht. Deshalb lautet die Antwort dieses Mythenchecks: Nein. Katzen sollten keine Kuhmilch trinken. Wenn, dann nur gelegentlich kleine Mengen verdünnte und laktosefreie.
Bei den heutigen Katzen sieht das anders aus. Sie werden kaum mehr als Mäusefänger gehalten und kriegen nicht mehr vorgesetzt, was übrig bleibt. Nein, es gibt Katzenfutter in allen Zusammensetzungen. Und es gibt Katzenmilch. Zu ihr greifen Katzenbesitzerinnen und -besitzer besonders gern. Insbesondere, wenn ihre Vierbeiner viel trinken sollten, zum Beispiel aufgrund von Nierenproblemen.
Doch auch das ist nur bedingt zu empfehlen. Katzenmilch enthält zwar so gut wie keine Laktose, dafür aber eine ganze Menge Zucker. Bei Katzen kann sie schnell zu Übergewicht führen. Deshalb solltest du sie nur als gelegentliches «Leckerli» verwenden.
Nach wie vor am besten geeignet für Katzen ist der Klassiker: Wasser. Es ist jedoch nicht bei allen Tieren beliebt. Vielfach dann nicht, wenn sich die Katze schon an die schmackhafte Milch gewöhnt hat. Wie animierst du sie also zum Wassertrinken? Hier sind fünf Tipps:
Wenn deine Katze das Leitungswasser nicht mag, kannst du es auch einmal mit Mineral- oder Regenwasser versuchen.
Zusätzlich kannst du deine Katze immer wieder mit kleinen Gesten auf das Wasser hinweisen.
Ich fasse zusammen: Milch macht weder müde Männer noch müde Miezen munter. Der einzige Katzendrink, der wirklich erste Sahne ist, enthält nicht mal welche.
Was gibst du deiner Katze zu trinken? Verrate es mir in einem Kommentar.
Titelfoto: Shutterstock/Nils JacobiIch liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen.
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Alle anzeigenNun magst du dich fragen: Weshalb hatten die Vierbeiner denn früher keine Probleme? Auf den Bauernhöfen wurde ihnen doch stets Kuhmilch hingestellt? Das stimmt. Spezielles Katzenfutter gab es damals noch nicht und Fleisch wäre zu teuer gewesen für die Mäusefänger. Immer vorhanden, günstig und trotzdem nahrhaft war Kuhmilch. Es wird angenommen, dass sich die Katzen so schon von klein auf daran gewöhnten und möglicherweise das Laktase-Enzym auch während und nach der Adoleszenz weiter bildeten.
Verteile in deiner Wohnung verschiedene Trinkgefässe in unterschiedlichen Formen und Höhen. So kommt deine Katze häufiger am Wasser vorbei, als wenn es beispielsweise nur in der Küche neben dem Futter steht. Das mögen viele Katzen ohnehin nicht. Denn in freier Wildbahn galt einst: Wasser neben Beuteteilen oder Blut könnte verunreinigt sein. Auch drinnen solltest du nicht vergessen, die verschiedenen Trinknäpfe regelmässig zu reinigen.
Wenn die verschiedenen Futternäpfe nichts nützen, kannst du es mit einem Katzenbrunnen probieren. Die Bewegung des Wassers soll verhindern, dass sich Bakterien zu schnell vermehren und sich der Sauerstoffgehalt erhöht. So manche Vierbeiner trinken lieber daraus als aus einem herkömmlichen Napf. Und auch für dich hat der Brunnen Vorteile: Du musst das Wasser nur ca. einmal pro Woche ersetzen und hast gleichzeitig einen Luftbefeuchter.
Sollten die obigen Tipps bei deiner Katze nichts nützen, kannst du ihr etwas mehr Nassfutter geben. Über dieses können Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf bereits zu einem grossen Teil stillen. Achte jedoch auf die Qualität. Viele Nassfutter enthalten laut Kassensturz zu viele Mineralien.



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