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Mit diesem Schuh bricht Puma gleich zwei Wettkampfregeln

Pumas neuer Superschuh, der «Fast RB Nitro Elite», bricht gleich zwei Regeln des internationalen Leichtathletikverbands World Athletics. Mit voller Absicht. So will der Sportartikelhersteller Puma zeigen, was möglich ist.

Bisher wurden Superschuhe entwickelt, um Rekorde zu erzielen und Meisterschaften zu gewinnen. Die typische Carbon-Platte und die spezielle Dämpfung solcher Schuhe befeuern seit Jahren Top-Performances bei offiziellen Events. Mit Pumas «Fast RB Nitro Elite» wird das nicht passieren.

Der neue Laufschuh bricht bewusst die Regeln

Würden Spitzenläuferinnen und -läufer den neuen Superschuh aus dem Hause Puma bei internationalen Lauf-Events tragen, würden sie eine sofortige Disqualifikation riskieren. Denn die Höhe der Sohle überschreitet die vorgeschriebene Maximalhöhe von 40 Millimetern um satte 18 Millimeter. Und statt der einen erlaubten starren Platte hat der «Fast RB Nitro Elite» gleich drei.

Diese Regeln hat der Leichtathletik-Weltverband 2020 nach einer Kontroverse um Prototypen von Superschuhen, vor allen um jene vom US-Konzern Nike, eingeführt.

Auch der Schuh sorgte für Diskussionen. Er brachte angeblich einen Zeitvorteil von drei bis vier Prozent. Daraufhin hagelte es Proteste. Und neue Regeln von World Athletics.

Die Neuerungen am Laufschuh

Der obere Teil des Schuhs ist wie eine Socke gefertigt und verzichtet ganz auf Schnürung. Dadurch bekommt er ein futuristisches Aussehen. Den «Fast RB Nitro Elite» gibt es in zwei Farbvarianten: in gelb leuchtendem «Psychedelic Rush» und in schwarz-orangem «Black Sun Stream».

Für wen ist der neue, rebellische Laufschuh gemacht?

Mit einem Preis von rund 400 CHF oder Euro ist der Schuh nicht für jede Hobbyläuferin und jeden -läufer die erste Wahl. Durch seine Höhe und den besonderen Aufbau erscheint er zudem gewöhnungsbedürftig. Dass er sich beim Feierabendlauf sofort komfortabel anfühlt, ist unwahrscheinlich. Und für Teilnehmende an offiziellen Wettkämpfen mit World Athletics Regulierungen fällt er ohnehin weg.

Bleiben die Experimentierfreudigen, für die der Preis kein Hindernis darstellt – und die limitierte Auflage. Die Tatsache, dass nur 1000 Paar des Schuhs hergestellt wurden, macht ihn wohl vor allem attraktiv für Sammler.

In erster Linie scheint er jedoch ein Konzept-Schuh zu sein, mit dem der Hersteller aus Herzogenaurach seine Innovationsfreude und seinen Willen, bei den neuen Superschuhen mitzuspielen, zeigen will.

Das neue Modell diente während seiner Entwicklung bereits als Inspiration für den «Fast R Nitro Elite 2», der mit einer Sohlenhöhe von 40 Millimetern und nur einer Carbonplatte den offiziellen internationalen Leichtathletikregeln entspricht. Diesen bei Wettkämpfen zugelassenen Schuh findest du in unserem Sortiment.

Titelbild: Puma

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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