Produkttest

Lumos «Firefly» im Test oder wenn das Velolicht zur Weihnachtsbeleuchtung mutiert

Von Lumos kommt mit «Firefly» ein smartes Velolicht. Mit der magnetischen Montage, der individuellen Einstellung von Front- und Rücklicht sowie der Blinkfunktion bietet es viele Möglichkeiten. Für meinen Geschmack fast zu viele.

Sehen und gesehen werden. Darauf kommt es bei einem Fahrradlicht an. Und je nach Fahrradtyp respektive der Strecke, die du mit deinem Drahtesel zurücklegst, kommt dem einen mehr Bedeutung zu als dem anderen. In meinem Fall heisst das, sehen ist wichtiger als gesehen werden. Denn ich fahre in der Regel mit meinem Gravelbike abseits vielbefahrener Strassen.

Mit diesem Setting war ich bisher sicher unterwegs. Die entsprechenden Produktetests dazu habe ich dir hier verlinkt:

Lumos Firefly mit LED

Mit Hilfe der Universal-Halterung kannst du das Fahrradlicht am Lenker oder an der Sattelstange anbringen. Die Befestigung in der Halterung erfolgt dabei magnetisch, sodass du das Licht nach dem Parken einfach abziehen und in die Hosentasche stecken kannst. Praktisch: Die Halterung gibt es auch separat zu kaufen. So lassen sich die Lichter an mehreren Fahrrädern verwenden.

Sichtbarkeit alleine und in der Gruppe

Es dauert zwischen drei und fünf Stunden, um die Lumos Firefly vollständig aufzuladen. Der Akkustand lässt sich jedoch nur in der App überprüfen. Das empfinde ich als eher lästig, ich würde das gerne an der Leuchte selbst ablesen können, so wie es zum Beispiel beim Blinder von Knog möglich ist.

Lumos Firefly synchronisiert sich laut Hersteller leicht mit allen Lumos-Helmen und bietet so ein umfassendes Sicherheitssystem für eine verbesserte Sichtbarkeit auf der Strasse. Ausserdem gibt es die sogenannte «Team Sync» Funktion, mit der Radfahrerinnen und Radfahrer in der Gruppe mit synchronisierten Lichtmustern für eine verbesserte Sichtbarkeit sorgen können. Beide Funktionen konnte ich nicht testen.

Weitere Produktedetails findest du direkt auf der Herstellerseite.

Unterwegs im Nebel

Mir haftet ein wenig der Ruf an, ein Einzelgänger zu sein, Gruppenveranstaltungen sind nicht so mein Ding. Da liegt es auf der Hand, dass ich in der Regel auch als Einzelfahrer unterwegs bin. Zum Beispiel im Nebel. Und hier stösst so ein Lichtlein schnell an seine Grenzen. Für Verkehrsteilnehmende kann Nebel tückisch sein, da die Sichtweite häufig unter 50 Metern liegt.

Fazit: trendy und trotzdem nichts für mich

Ausserdem will ich eine Frontleuchte, die ich nicht über eine App bedienen muss, sondern direkt während der Fahrt am Lenker. Insgesamt ist Lumos Firefly ein trendiges Produkt für den Strassenverkehr, dass aber für meine Bedürfnisse mit seinen vielen Funktionen und der Bedienung über die App zu kompliziert im Handling ist.

Aktuell ist das Produkt ausverkauft. Es soll jedoch laut Auskunft unserer Einkaufsabteilung ab Ende Januar wieder verfügbar sein.

Titelfoto: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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