

Lücke beim Kinderschutz: Stiftung Warentest kritisiert Apple scharf

Gewaltvideos, Gangsta-Rap oder ewiges Candy Crush – Kinder können auf Apple-Geräten Sachen tun, die Eltern eigentlich nicht wollen. Schutzmechanismen sind leicht zu umgehen, wie Recherchen der Stiftung Warentest ergeben haben.
Eltern-Pro-Tipp: Schau dir regelmässig die Nutzungszeiten einzelner Apps an. Gibt es hier Auffälligkeiten, lohnt es sich, mit dem Nachwuchs darüber zu reden und allenfalls Limite neu zu verhandeln.
Inhalte nach Alter filtern? Klappt nicht überall
Apple hat in seiner Stellungnahme erklärt, dass eingestellte Filter nur für hauseigene Apps gelten, also zum Beispiel für Apple Music, Safari oder in Apple TV. Entwickler von Fremd-Apps könnten aber die Apple-Schnittstellen nutzen, um den Kinderschutz sicherzustellen. Dieser kleine, aber feine Unterschied zwischen Apple-Apps und anderen wird für die Stiftung Warentest nicht deutlich genug gemacht.
«Wenn eine derart wichtige Einschränkung nicht erwähnt wird, dürften viele Eltern davon ausgehen, dass Apples Kinderschutz-Funktionen in allen Apps greifen, die auf dem Gerät ihres Kindes installiert sind.»
«Unterstüzender Zugriff» als Hintertürchen?
Ich habe das ausprobiert – und kann die Erfahrung von Stiftung Warentest nicht bestätigen. Auf dem iPad unserer Tochter wurde vor dem Wechsel in den «Unterstützenden Zugriff» der Eltern-PIN verlangt. Apple sagt allerdings, es könne «in einigen Fällen» wohl tatsächlich so sein, wie von den Kritikern bemängelt.
Lücken schliessen – oder besser über Mediennutzung reden
Was denkst du über Limits, Filter und Restriktionen auf Smartphones und Co. für Kinder? Nutzt du Android? Wie sieht es dort aus? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Lass es die Community in einem Kommentar wissen.


Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.
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