
Produkttest
Plaud Note Pro kann fast alles – aber immer noch kein Schweizerdeutsch
von Darina Schweizer

Das «Note Pro» verspricht als Nachfolger des «Plaud Note» noch mehr Leistung in kompakterem Design. Im Fokus der Verbesserungen stehen die Aufnahmequalität und die Akkulaufzeit.
Das «Note Pro» ist ein digitales Diktiergerät mit KI-Unterstützung. Im Kern also eine Art Festplattenrekorder für Sprache, die dank der Software erkannt und transkribiert wird.
Die zentralen Elemente des «Note Pro» sind vier MEMS-Mikrofone plus KI-Unterstützung. MEMS steht für «Micro-Electro-Mechanical Systems». Das sind Sensoren, die Töne ähnlich wie klassische Kondensator-Mikros verarbeiten.
Die Kombination soll es erlauben, Gespräche aus bis zu fünf Metern Entfernung klar und deutlich aufzuzeichnen. Einsatzgebiete sind Meetings, Konferenzen oder Interviews. Mit der «Smart-Dual-Mode-Funktion» soll das Gerät erkennen, ob du gerade telefonierst oder ein persönliches Gespräch führst. Automatisch werden dann die Einstellungen für die Aufnahme der jeweiligen Situation angepasst, um die Audioqualität zu optimieren.
Die Stärke des Devices ist die Software. «Plaud Intelligence» umfasst mehr als nur die Transkription. Mit der «Multidimensional Summaries»-Funktion sollst du verschiedene Blickwinkel auf deine Aufnahmen erhalten: von Schlüsseldaten über Sprecheransichten bis zu Aufgabenlisten.
«Ask Plaud» ist ein persönlicher Assistent, dem du in natürlicher Sprache Fragen zu deinen Aufnahmen stellen kannst. Die KI durchsucht nach Angaben des Herstellers alle Notizen und liefert Antworten mit direkten Verweisen auf die Originalquellen. Praktisch, wenn du etwa aus dem Mitschnitt eines Meetings herausfinden willst, welche Aufgaben dort vergeben wurden. Die Antworten der KI sollen sich als strukturierte Notizen speichern und weiterverarbeiten lassen.
Wie gut das alles in der Praxis funktioniert, hat meine Kollegin Darina für dich getestet.
Das Gerät wiegt lediglich 30 Gramm und ist 85,6 × 54,1 × 3 Millimeter groß. Es ist damit kaum dicker als eine Kreditkarte. Das Gehäuse besteht aus Aluminium mit einer Rippenstruktur. Auf der Vorderseite ist ein AMOLED-Display mit 0,95 Zoll integriert. Darauf siehst du beispielsweise den Aufnahmestatus.
Bis zu 50 Stunden kontinuierliche Aufnahme verspricht der Hersteller, das soll eine Steigerung um 66 Prozent gegenüber dem Vorgänger sein. Im Stand-by-Modus sollen sogar bis zu 75 Tage drin sein.
Plaud gibt an, die verschiedenen Normen zu Datenschutz und Datensicherheit einzuhalten. Demnach werden alle Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert.
Für die Nutzung der KI-Funktionen bietet Plaud verschiedene Abo-Modelle an. Wenn dir 300 Transkriptionsminuten pro Monat ausreichen, bleibt der Dienst für dich kostenlos. Benötigst du mehr, kosten entsprechende Pakete zwischen 10 und 21 Euro pro Monat.
Hamburger, Leseratte, Eishockey-Fan. Papa und Grosspapa. Bastelt ständig an seinem Smarthome herum. Interessiert an DIY, Outdoor, Mode und Kosmetik.
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