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ISPO 2019: Die Sportbrille mit der Sollbruchstelle

Wenn du dir die Brille in zwei Teilen von der Nase reissen kannst, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Bei den Modellen des spanischen Herstellers «Slastik» ist genau das Konzept: Sie werden am Steg magnetisch zusammengeclipt.

An der ISPO in München den Durchblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. 18 Messehallen, abermillionen Produkte und immer die Frage: Ist das innovativ oder kann das weg? Als uns eine fitte Brünette vor die Füsse springt und ruft: «Ihr drei seid alle Brillenträger, ihr seid hier richtig!», schauen Video-Mann Manuel Wenk, Sport-Kollege Patrick Bardelli und ich uns kurz fragend an. Da reisst sich die Frau auch schon die Sportbrille in zwei Teilen von der Nase und setzt zu einem Kurzvortrag über das Konzept der Marke Slastik an. Uns drei Brillenschlangen hat sie damit am Haken.

«Pull with confidence!»

Ein flexibles Band hält die Brille im Nacken zusammen, während sie sich am Steg mit einem Handgriff auseinandernehmen lässt. Der Trick mit dem magnetischen Klick wirkt auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenswürdig. Das ändert sich beim Ausprobieren. In Kombination mit den fein abgestuft auseinanderziehbaren Bügeln lassen sich die Modelle an die eigene Kopfform anpassen, bis nichts mehr wackelt. Wir gehen zunächst vorsichtig zu Werke. Nicht, dass die Teleskop-Bügel aus ihrer Verankerung reissen. Sales Manager Jordi fordert uns dazu auf, ruhig kräftig daran zu zerren: «Pull with confidence!» Logisch, was eine Sportbrille sein will, sollte widerstandsfähig sein.

Gleich macht es klick.
Gleich macht es klick.

Brillen zerteilen? Das gehört sich doch nicht!

Die Bügel rasten so gut ein, dass ein energischer Ruck nötig ist, um sie zu verstellen. Dem korrosionsbeständigen Magnet kann Wasser und Schweiss angeblich nichts anhaben, er leistet gut dosiert Widerstand und macht nicht den Eindruck, als könnte er sich versehentlich lösen. Schläge und Stürze sollen das Gestell und die Polycarbonat-Gläser ebenfalls wegstecken. Ich glaube nach den ersten Eindrücken an diese Langlebigkeit, stabiler als ein Nasenbein ist das Material allemal.

Nur die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Brillen zerteilen? Das gehört sich doch nicht! Es fühlt sich irgendwie falsch an. Wir freunden uns aber recht schnell mit der Idee an. Denn die Brillen lassen sich nicht nur flexibel anpassen, sondern auch sehr kompakt verstauen. Ohne die Sorge, dass irgendwas brechen könnte. Bei zu erwartenden Preisen zwischen ca. 70 und 250 Franken würden wir aber höchstens im unteren bis mittleren Preissegment zuschlagen. Top oder Flop – was meinst du?

Was hältst du von der teilbaren Brille?

  • Spannend! Würde ich ausprobieren.
    71%
  • Uninteressant. Eine normale Sportbrille reicht vollkommen.
    29%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

  • Hintergrund

    Erster Eindruck von der grössten Sportmesse der Welt

    von Patrick Bardelli

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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