

Im Wasserkocher-Test vom «K-Tipp» geht’s etwas gar heiss her
Sei es für eine Tasse Tee oder ein anderes Heissgetränk, Wasserkocher sind nützliche Helfer im Haushalt. Im Umgang mit ihnen kannst du dir aber auch schnell mal die Finger verbrennen. Das zeigt der Wasserkocher-Test des «K-Tipp» überdeutlich auf.
Drei Minuten und 35 Sekunden, so lange braucht unser in die Jahre gekommener Retro-Wasserkocher von Russell Hobbs, um einen Liter Wasser aufzukochen. Damit ist er nochmals zwei Sekunden langsamer als der langsamste Wasserkocher im Test des «K-Tipp». Wir mögen ihn trotzdem und nutzen ihn auch nach wie vor regelmässig.

Autsch, Finger verbrannt!
Das Schweizer Konsumentenmagazin hat zwölf Wasserkocher aus Edelstahl ins Prüflabor Applitest in Nürnberg geschickt. Dort sind sie auf ihre Aufkochzeit, Handhabung, Robustheit und Sicherheit geprüft worden.
Gerade die Sicherheit hat im Test einen hohen Stellenwert eingenommen. Das hat dazu geführt, dass gleich zehn der zwölf Wasserkocher eine halbe Note Abzug erhalten haben wegen Verbrennungsgefahr. Konkret: An den Aussenwänden dieser Geräte haben die Expertinnen und Experten beim Wasser aufkochen Temperaturen von mehr als 90 Grad Celsius gemessen. Fürwahr, it’s gettin’ hot in here.

Quelle: ktipp.ch
Doppelt gemoppelt
Der breitflächige Notenabzug wegen Verbrennungsgefahr hat zur Folge, dass von den zwölf Wasserkochern gerade mal einer mit dem Gesamturteil «Gut» abschneidet. Beim «Comfort Touch» des Schweizer Unternehmens Trisa hat sich das Gehäuse auf höchstens 32 Grad erhitzt. Das liegt daran, dass er über doppelte Seitenwände verfügt, was das Risiko von Verbrennungen minimiert.
Der Wasserkocher von Graef hat ebenfalls doppelte Seitenwände. Er wird zwar etwas wärmer als der Testsieger, die Finger verbrennst du dir an seinem Gehäuse aber auch nicht. Dass er trotzdem nur ein «Genügend» erhält, hat andere Gründe. So ist er laut «K-Tipp» der langsamste Wasserkocher im Test (und damit immer noch zwei Sekunden schneller als unserer zu Hause …). Zudem hat er einen kleinen Griff, was das Befüllen und Einschenken erschwere.
Alles im Griff
Apropos Griff: Mir persönlich käme es nie in den Sinn, einen Wasserkocher woanders als am Griff zu halten. Oder wie Bosch es formuliert:
«Das Gerät darf nur am Griff angefasst werden.»
Mit diesem Statement reagiert Bosch im «K-Tipp» auf das Abschneiden seines Wasserkochers, der sich wie der ganze Rest mit einem «Genügend» begnügen muss. Ohne den Abzug wegen der Verbrennungsgefahr wären fast alle «Gut». Das Gerät von Russell Hobbs beispielsweise wäre sogar noch ein My besser als der Testsieger. Aber wie heisst es doch so schön: «Wäre, wäre, Fahrradkette – oder wie auch immer.»
Wie du siehst, haben wir acht der zwölf getesteten Wasserkocher im Sortiment. Die übrigen vier Geräte im Test sind Eigenmarken anderer Anbieter.
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Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.