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«Im Sportschlitten steckt noch viel Potenzial»

Yves Aeschbacher ist Industriedesigner und Schlittentüftler. Seit Jahren arbeitet er an einer Weiterentwicklung des klassischen Davosers. Ein Gespräch über Sandwich-Holz, Hängematten und sexy Kufen.

Mit Yves' Federn. Der 30-jährige Industriedesigner ist das Mastermind hinter dem Produkt und hat viel Arbeit in die Entwicklung gesteckt. Herausgekommen ist eine lokale, soziale und kompromisslose Neuinterpretation des klassischen Davosers. Am Telefon erzählt mir Yves Aeschbacher mehr darüber.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Schlitten zu entwickeln?
Yves Aeschbacher, Industriedesigner: Ich habe Industrial Design in Basel studiert. In einem Modul haben wir uns das Ziel gesetzt, ein Sportgerät zu überarbeiten, bei dem in den letzten Jahrzehnten nicht viel Entwicklungsarbeit passiert ist und das noch Potenzial hat. Da sind wir auf den Schlitten gekommen.

Die Konstruktion musst du genauer erklären.
Ich habe mir überlegt, wie sich der Sitz ergonomisch und bequem gestalten lässt. Durch den geschwungenen Holzrahmen wird ein leichter Freischwinger möglich, der Sitz ist nur eingespannt. Du sitzt fast ein bisschen wie in einer Hängematte. Es ist wirklich sehr schwierig gewesen, das freischwebend zu konstruieren. Bei den ersten Prototypen ist noch fast jeder Sitz gerissen.

Sind weitere Entwicklungen geplant?
Ich überlege, ob wir noch eine Junior-Version für Kinder machen. Aber das ist derzeit noch kein Thema. Wir wollen es nicht übereilen. Schon am «Black Hawk» gibt es noch Gadgets, an denen wir arbeiten können. Zum Beispiel Rennkufen oder Beleuchtung. Es gibt ja viele Leute, die Nachtschlitteln gehen. Erst, wenn wir das Potenzial ausgereizt haben, werden wir einen Schritt weitergehen.

Falls du für deine Antwort mehr als einen Klick brauchst oder weitere Fragen hast, schreib sie einfach in die Kommentarspalte.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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