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«Ich will noch mehr. Auf in den Kampf!»

Roxy arbeitet bei Galaxus und ist Bikini-Athletin. Heute begleitet ihr sie auf dem Weg, eine Athletin zu werden; der Entscheid und Startschuss.

Ich hatte eigentlich nie vor, eine Athletin zu werden und auf der Bühne zu stehen. Anfänglich gefielen mir die Bodies ganz und gar nicht. Zu ausgelaugt, zu definiert, zu dünn. Ich kannte mich auch gar nicht in dieser Welt aus. Die Bodybuilding-Szene war ganz neu für mich. Ich fing mit dieser Sportart und mit diesem Lifestyle an, weil ich in erster Linie fit sein wollte.

Doch mit der Zeit wollte ich noch mehr. Ich wollte mir Ziele setzen, diese erreichen und dafür kämpfen. Das war in meinem Fall nur mit einem Bodybuilding-Wettkampf möglich. Und wie es der Zufall wollte, hatte ich einen der besten Wettkampfcoaches aus der Schweiz an meiner Seite. Je mehr wir darüber diskutierten, desto mehr wollte ich diese Erfahrung machen. Ein Jahr später entschied ich mich dazu, auf die Bühne zu stöckeln. Zwar bin ich eher eine ruhige Person und beobachte lieber andere Menschen, statt mich in den Vordergrund zu stellen. Dennoch liebe ich die Bühne. Schon früher im Theater, beim Singen oder als ich noch tanzte. Die Auftritte waren für mich immer grosse Klasse.

Die richtige Klasse

Dass der Weg auf die Wettkampfbühne kein Zuckerschlecken werden würde, konnte ich vage vermuten. Im Frühjahr 2014 fingen die Vorbereitungen an. Mein Coach entwickelte einen genauen Zeitplan. Wir trafen uns regelmässiger für die Messungen (Körperfett, Umfang, Muskelaufbau) und konzentrierten uns auf das immer näher rückende Ziel: den IFBB Swiss International Cup sowie die Schweizermeisterschaft – beides Wettkämpfe in der Schweiz. Zur Aufklärung: die IFBB ist ein Bodybuilding-Wettkampfverband. Es gibt noch etliche weitere Verbände, aber ich entschied mich für diesen.

Was die Klasse betrifft, war für mich schon zu Beginn meiner Entscheidung klar: die Bikini-Klasse. Eine wunderschöne, feminine Klasse. Anforderungen an diese Klasse gemäss des IFBB Verbandes: Symmetrie, Proportion, leichte Muskelentwicklung sowie Definition, Bühnenpräsentation, Gesamteindruck, Ausstrahlung und Attraktivität, gleichmässige Bräunung und Hautbild, Make-Up und Frisur.

Ich persönlich fand und finde diese Klasse auch heute noch wunderschön; sie ist elegant und nicht zu muskulös. Durch den etwas höheren Körperfettanteil als bei den anderen Klassen wirkt sie dementsprechend feminin. Ich selbst kann mich sehr gut mit der Bikini-Klasse identifizieren. Ich habe eine elegante, graziöse Erscheinung, feine Muskeldefinitionen und bringe ein schönes «Päckli» auf die Bühne. Wer sich für die weiteren Klassen interessiert, darf sich gerne im Web erkundigen (sonst wird mein Bericht kein Blog, sondern ein Buch).

Diät

Der Start meiner Diät begann in meinen Sommerferien in Kroatien. Die Wettkämpfe waren Anfangs und Mitte Oktober geplant. Somit hatten wir genügend Zeit, um Stress zu vermeiden. Denn Stress ist verheerend, wenn du in der Wettkampfdiät bist; der Körper speichert dann mehr Wasser, und genau das möchte man vermeiden.

Bevor ich Aspekte der Diät einbringe, vorerst meine körperliche Ausgangslage: Ich war und bin auch heute noch eine eher schlanke Person, mit meinen 164 cm bin ich ein Minion.

Als ich 2014 in die Wettkampfvorbereitung ging, hatte ich einen Körperfettanteil von 16 bis 17 Prozent – und da war ich mitten in der Aufbauphase, nicht auf Diät! Ich war schon ziemlich lean (das bedeutet, dass ich schon recht schlank und adrig war und einen geringen Körperfettanteil aufwies) und ihr könnt auf den Bildern bereits Muskeldefinitionen erhaschen. Deshalb hatte ich schon eine schöne Ausgangslage und mein Coach und ich rechneten damit, in zwei bis drei Monaten bühnenbereit zu sein. Das ist sehr wenig Zeit! Andere Athletinnen bereiten sich ein halbes Jahr, wenn nicht noch länger, vor!

Auf alle Fälle konnte ich zunächst essen, was ich mochte. Das Einzige, was wir auch hier wieder Schritt für Schritt anpassen mussten, waren die Makroangaben. Dieses Mal aber nach unten. Mein Körper und mein Stoffwechsel konnten sich so langsam adaptieren und sich an die geringere Nahrungszufuhr gewöhnen. Ihr glaubt mir sicherlich nicht, aber am Anfang war ich froh über den Diät-Startschuss. Es war Sommer, heiss und schwül und ich war mir von der Aufbauphase her gewohnt, viel zu essen. Daher kam mir die Diät gerade recht. Sicherlich wurde es von Zeit zu Zeit strenger, der Hunger meldete sich öfters und das «nicht dürfen» war eine Kopfsache (dazu später mehr). Soweit ich mich erinnern mag, gab es einmal pro Woche ein sogenanntes «Jokermeal». Das kennst du vielleicht als «Cheatmeal»: Trotz Diät darfst du zu dieser Mahlzeit essen, was du willst.

Adieu Sozialleben

Die Diät zog bei mir aber erst richtig im letzten Monat vor Wettkampf an. Von da an hiess es: kein Jokermeal mehr und nur noch ausgewählte Nahrungsmittel wie zum Beispiel mageres Fleisch und Fisch, grünes Gemüse, Kartoffeln oder Reis. Das Positive ist, dass der Körper sich daran gewöhnt; der Magen verkleinert sich und der Hunger hält sich in Grenzen. Eine grössere Herausforderung bestand darin, mich mental darauf vorzubereiten. Die Arbeit bei Galaxus vereinfachte mir die Diät: hier hatte ich einen geregelten Tagesablauf und viel zu tun. Die Wochenenden waren allerdings härter. Mir fehlte das soziale Leben wie noch nie zuvor. Mir fehlte der Kinoabend mit süssem Popcorn (ich liebe Kino!) oder ein ausgelassener Abend mit iranischem Essen bei meiner Familie. Mir fehlte ganz einfach die Energie dafür. Essen, ohne vorher abzuwägen und auf jedes Gramm zu achten. Normale Dinge, wie zum Beispiel auf das Hunger- oder Sättigungsgefühl zu hören und auch mal etwas aus Genuss zu essen, waren verboten. Alles wurde genauestens abgemessen und für den bevorstehenden Tag geplant (sogenanntes Mealprep).

Ich habe euch noch versprochen, mehr über eine generell gesunde Ernährung zu erzählen. Eigentlich gibt es nicht viel zu beachten. Es ist einfach wichtig, sich ausgewogen zu ernähren und weitgehend auf verarbeitete Nahrungsmittel zu verzichten. Ich halte eigentlich überhaupt nichts von Diäten; damit meine ich Crash-Diäten. Unser Körper braucht Kohlenhydrate – vor allem bei grosser Aktivität . Auch gesunde Fette und Proteine gehören dazu. Viele haben mich gefragt, ob es nicht total ungesund sei, eine Wettkampfdiät durchzuziehen. Ich finde, es war nicht schlimmer, als das Essverhalten eines Durchschnittsbürgers. In meiner Vorbereitung habe ich alles gegessen – einfach in Massen und in kleinerer Menge. Klar zog es im Endspurt an, aber die Zeitspanne war klar begrenzt und ich hatte ein greifbares Ziel vor Augen. Was es nicht gab und ich auch heute noch so mache: Es gibt nicht jeden Tag Süsses und ich geniesse nicht jeden Abend ein Glas Wein. Aber ist das bei euch der Fall?

Wer mich mittlerweile ein wenig einschätzen kann, der ahnt, dass ich Krafttraining wirklich mag. Klar gibt es auch Trainingstage, an denen ich mich kaum aufraffen kann. Doch in der Wettkampfvorbereitung hatte ich mit einigen persönlichen Krisen zu kämpfen. Mehr dazu das nächste Mal. Danke, dass ihr dabei seid!

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Ich mache gerne Kraftsport / Fitness, habe eine Schwäche für Pandas und bin ein Serienjunkie. Bei der Arbeit bin ich für den Uhren und Schmuck Einkauf zuständig. Glitzer, Glamour, Fashion und Trends- meine Welt! Wer mehr über mich erfahren möchte, checkt mein Instagram "roxyslifestyle" und meine Blogseite www.roxyslifestyle.com ab. 

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