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Google Nest Wifi im Test: Komfortabel, aber nicht das schnellste

Die zweite Version von Googles Mesh-System ist vielseitig und kinderleicht einzurichten. Der Komfort bringt leider Kompromisse bei der Geschwindigkeit und den Anschlüssen mit sich.

Netzwerk-Router müssen nicht hässlich sein. Das beweist einmal mehr das Google Nest Wifi. Der im Set enthaltene Router sowie der Zugangspunkt sehen aus wie zwei übergrosse weisse Schaumhügel. Das Design ist bewusst schlicht gewählt, damit sie sich subtil oder bewusst als Stilelement in die Einrichtung einschmiegen. Die Einfachheit zieht sich auch bei der Einrichtung und der Benutzung durch. Das hat nicht nur Vorteile.

Spezifikationen:

Das Wi-Fi-5-fähige Duo lässt sich mit bis zu fünf Zugangspunkten (ein Router, fünf Zugangspunkte) erweitern. Mehr sind laut Google nicht effizient. So viele habe ich ohnehin nicht und brauche ich hoffentlich auch nicht, um mein Zuhause mit stabilem Internet zu versorgen.

Einrichtung und App-Steuerung

Google Nest Wifi bietet zwar nicht so viele Funktionen wie ein dedizierter Gaming-Router, dafür gibt es nützliche Dinge wie ein Familiennetzwerk. Dort kannst du deine Geräte steuern, sie gruppieren und bestimmen, wann sie Internet haben sollen und wann nicht. Auch das Gäste-WLAN ist mit wenigen Klicks aufgesetzt. Die ganze App ist übersichtlich und selbsterklärend gestaltet. Der Kompromiss aus Funktion und Bedienung hat eindeutig Vorteile.

Intelligente Zugangspunkte und fehlende Anschlüsse

Die Zugangspunkte fungieren nämlich gleichzeitig als Google-Home-Lautsprecher. Du kannst den Google Assistant per Stimme aktivieren, um Musik abzuspielen, das Wetter abzufragen und sonstige Dinge, die du vermutlich nie mehr als zweimal brauchst. Die Zugangspunkte lassen sich, falls vorhanden, mit anderen Google-Home-Geräten verbinden, so dass Musik überall gleichzeitig abgespielt wird. Ein kleiner Schieberegler an der Rückseite deaktiviert das Mikrofon bei Bedarf .

Geschwindigkeit, Ping und Signalstärke

Google Nest Wifi ist ein Dualband-System, das dir automatisch das beste Band liefert. Du kannst nicht wie bei anderen Router nur das 2.4-GHz- oder nur das 5-GHz-Band verwenden. Mir hat es jedoch in meinem Test in allen Zimmern immer das 5 GHz zugewiesen.

Ansonsten läuft das Netzwerk stabil und ich kann problemlos mit meinen Geräten durchs Haus laufen, ohne dass sie die Verbindung zum Google Nest Wifi verlieren. Der Übergang von Router zu Zugangspunkt ist nicht spürbar.

Interessant ist, dass die Werte mit dem Speedtest in der Google-App massiv höher sind. Damit liegt die Download-Geschwindigkeit zwischen 200 und 900 Mbps je nach Zimmer. Das entspricht auch mehr den Herstellerangaben, während mein Test Werte zwischen 30 und 300 Mbps geliefert hat.

Fazit: Nicht das schnellste, dafür einfach und zuverlässig

Die App wiederum ist übersichtlich und bietet Zugriff auf alle wichtigen Einstellungen wie das Gästenetzwerk. Ansonsten habe ich neben dem fehlenden Ethernet-Anschluss beim Zugangspunkt nichts zu bemängeln. Wenn dein Zuhause mit wenig Aufwand zuverlässig mit Internet abdecken willst, dann ist das Google Nest Wifi eine feine Sache.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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