

Frische Farben für deinen TV – HDR, Dolby Vision und was du darüber wissen musst!
In der TV-Branche wird mit vielen technischen Fachbegriffen um sich geworfen. Ich erzähle dir, weshalb du bei HDR hellhörig werden solltest.
HDR beeinflusst das Bilderlebnis massgeblich
Bei den TVs der neuen Generation ist 4K der letzte Schrei. 4K, das bedeutet eine viermal bessere Auflösung als bei herkömmlichen Fernseher. Hier möchte ich dir aber erklären, warum HDR die eigentlich aufregende, neue Technologie auf dem Markt ist.
HDR ist die Abkürzung für den englischen Begriff «High Dynamic Range». Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Hochkontrastbild, das grosse Helligkeitsunterschiede detailreich wiedergeben kann. Es sorgt also für:
- Höhere Kontrastwerte (= grösstmöglicher Unterschied zwischen Schwarz und Weiss)
- Mehr sichtbare Details
- Eine grössere Farbpalette als je zuvor
Was ist HDR und wie funktioniert es?
HDR hat sich in der digitalen Fotografie bereits etabliert
HDR schafft Abhilfe: Die Kamera schiesst dabei kurz hintereinander mindestens drei Fotos – einmal unterbelichtet, einmal normalbelichtet und einmal überbelichtet – und verschmilzt diese Fotos zu einem einzigen Bild. Das Resultat ist ein beeindruckender Farbumfang, enorm viele Details und hohe Kontrastwerte. Dementsprechend sehen HDR-Bilder einfach fantastisch aus:
Sonnenstrahlen, Strukturen in den Wolken, Dunst über dem Wasser – mehr Atmosphäre geht nicht.HDR für TVs? Das passt!
Zusammenfassend: HDR-Fernseher können im Vergleich zu herkömmlichen TVs noch mehr Farben sowie noch mehr Details dank hohem Kontrast darstellen. Farben wirken kräftiger, satter, aber dennoch natürlich. Letzteres vor allem deswegen, weil das gezeigte Bild eher derjenigen Realität entspricht, die unser Auge wahrnimmt. Je mehr Farben dein TV darstellen kann, umso natürlicher wirkt das Bild. Je höher der Kontrastumfang, desto mehr Details werden sichtbar.
Stell dir eine düstere, furchteinflössende Gasse und triefenden Regen vor. Dank HDR bleiben selbst bei diesen schwierigen Bildverhältnissen sämtliche Details sichtbar und werden nicht von der Dunkelheit «verschluckt». Auch in helleren Bildbereichen können mehr Einzelheiten dargestellt werden.
In einer Eishöhle wirst du die spröde, kristalline Oberfläche zu jeder Zeit wahrnehmen. Selbst kleinste Details bleiben gut sichtbar und werden nicht «verschluckt» oder überstrahlt.Unterschiedliche HDR-Formate: «HDR10» vs. «Dolby Vision»
Achtung, jetzt wird es technisch! Nicht-HDR-Bildschirme nutzen eine Farbtiefe von 8 Bit je Farbe Rot, Grün und Blau, mit jeweils 256 Helligkeitsabstufungen. Rechnet man durch, wie viele Farben sich damit darstellen lassen (256 mal 256 mal 256), ergibt das insgesamt 16.7 Millionen Farben. Klingt beeindruckend? Warte es ab!
«HDR10»
- Nutzung von statischen Metadaten
- Kontrast von 1:1 000 (1 000 Nit)*
- 10 Bit Farbtiefe
- 1.07 Milliarden Farben
«Dolby Vision»
- Nutzung von dynamischen Metadaten
- Kontrast von bis zu 1:10 000 (10 000 Nit)*
- 12 Bit Farbtiefe
- 69 Milliarden Farben
*vereinfacht gesagt: Je mehr Nit, desto heller die maximale Bildhelligkeit.
Man beachte die verschiedensten Rottöne der Haut sowie die zahlreichen Details hinter Mad Max.Die «HDR10» Version ist ein klein wenig mehr rot, was zu einem etwas dunkleren Bildeindruck führt.Woher weiss ich, welches HDR-Format der TV unterstützt?
Während «HDR10» vereinfacht gesagt eine Technologie ist, deren Nutzungslizenz allen Herstellen kostenfrei zur Verfügung steht, werden bei Dolbys «Dolby Vision» Lizenzgebühren fällig. Letzteres ist mitunter ein Grund dafür, weshalb die meisten TV-Hersteller vorzugsweise auf «HDR10» setzen.
Denn der OLED-Pionier LG setzt bei seinem neuen 2017-er Line-Up auf «Dolby Vision». Weil dieses HDR-Format anhand komplizierter Algorithmen im Gerät die Metadaten so interpretiert, wie sie für den Bildeindruck am besten geeignet sind – ganz gleich, wie viele Nit oder Farben das Display schafft – soll das Ergebnis auf einem OLED-TV mit 600 Nit genau so überzeugend aussehen, wie auf einem doppelt so hellen QLED-TV.
Okay, was benötige ich, um HDR zu geniessen?
Wieso kann man den Kontrast- oder Farbumfang nicht ebenfalls nachträglich erweitern? TV-Hersteller erklären, dass Details, die in der Übertragung fehlen, mit der heute zur Verfügung stehenden Technologie eher schlecht als recht dazu erfunden werden können. Das Resultat wären unnatürlich bunte Bilder und fehlerhafte Helligkeitsunterschiede.
HDR-Quellen zusammenfassend
- Live-TV: Eher nein
- Streaming-Portale: Eher ja
- Ultra-HD-/4K-Blu-Ray: Ja
Fazit
Update 12.9.17
Unsere «HDR10»-TVs
«HDR10»-TVs zu Aktionspreisen. Nur solange Vorrat.
Unsere «Dolby Vision»-TVs
«Dolby Vision»-TVs zu Aktionspreisen. Nur solange Vorrat.
4K Ultra HD Blu-rays
Hier findest du alle 4K Ultra HD Blu-rays
4K Ultra HD Blu-ray-Wiedergabegeräte
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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.
Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.
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