
Produkttest
Dieses Puzzle hat mich gaga gemacht
von Stefanie Lechthaler

«Exit»-Puzzle: Wie funktioniert die Mischung aus Puzzeln und Rätseln und macht das Spaß? Ich habe das Kosmos «Exit»-Puzzle «Der Auftrag Paris» getestet.
Ich puzzle gerne und ich rätsele gerne. Da kommen mir «Exit»-Puzzles gerade recht. Beide Hobbys zusammen in einer Box haben mich natürlich neugierig gemacht. Wie es genau funktioniert, wusste ich vorher nicht. Das «Exit»-Puzzle von Kosmos sollte das nun ändern. Nach einigen Stunden Puzzle-Knobel-Vergnügen kann ich sagen: Es funktioniert tatsächlich, aber anders als ich dachte.
Das Konzept ist einfach: Zunächst setzt du alle 500 Teile zusammen, erst danach geht’s ans Rätseln. Ich hatte damit gerechnet, schon während des Puzzelns Rätsel zu lösen. Aber gut, dann eben eins nach dem anderen.
Ich stürze mich ins Vergnügen und während ich Puzzleteil für Puzzleteil zusammenfüge, fallen mir bereits erste Details auf – Hinweise, die später vielleicht noch wichtig werden könnten. Nach etwa zweieinhalb Stunden ist das Bild komplett. In meinem Fall ist es eine gemütliche Straße in Paris, ein Café, eine Straßenkünstlerin, im Hintergrund der Eiffelturm.

Jetzt beginnt der Rätselteil: Eine alte Dame, Marie, ist verschwunden. Sieben Rätsel soll ich lösen, um den mysteriösen Fall aufzudecken. Jedes bewältigte Rätsel bringt einen dreistelligen Code. Jeder Code führt mich zu einem bestimmten Puzzleteil, das am Ende zur finalen Lösung beiträgt. Mein Detektivgeist ist geweckt.
Das Puzzeln war entspannend, da konnte ich meinen Kopf abstellen. Jetzt geht es ans Rätseln und ich bin schneller überfordert gefordert, als mir lieb ist. Gleich die erste Aufgabe ist anspruchsvoll. Ich verstehe nicht so ganz, worauf die Anleitung hinaus will. Vielleicht muss ich erst mal warm werden und in den Rästselmodus kommen. Ich grüble und grüble, greife schließlich aber doch zu den mitgelieferten Tipps. Es gibt zu meiner Freude sogar eine zweistufige Hilfestellung. Bringt mich der erste Hinweis nicht ans Ziel, kann ich einen weiteren Tipp abgreifen, bevor das Rätsel ganz aufgelöst wird. Ein klarer Pluspunkt, so nehme ich mir nicht sofort den ganzen Rätselspaß, wenn ich ein wenig Unterstützung brauche.
Und so ist es dann auch: Dank des Tipps entziffere ich den ersten Zahlencode. Der Code funktioniert wie Koordinaten. Rund um das Puzzle verläuft ein Rahmen mit Zahlen – wie ein Koordinatensystem, das über das Puzzle gespannt ist. Der Lösungscode besteht aus zwei Zahlen: Eine gehört zur horizontalen Achse, die andere zur vertikalen. Dort, wo sich die beiden Zahlen schneiden, liegt das erste helfende Puzzleteil.
Und weiter geht’s. Die Rätsel sind nach meinem Empfinden unterschiedlich schwierig. Nach der ersten Herausforderung komme ich bei den nächsten Fragen alleine an den Code. Und tatsächlich helfen jetzt auch einige der Details, die mir schon während des Puzzelns aufgefallen waren.

Nach etwa einer Stunde ist der große Moment gekommen, ich habe alle Hinweisteile zusammen und kann damit nun den Code für das finale Puzzleteil entschlüsseln. Zu meiner Freude hält die Auflösung sogar noch eine Überraschung bereit. (Die ich hier natürlich nicht verrate.)
Insgesamt war mein erstes «Exit»-Puzzle-Erlebnis ein Vergnügen. Das Puzzeln hat Spaß gemacht und war mit 500 Teilen in einem überschaubaren Rahmen. Das Rätseln hat mich zwar an der ein oder anderen Stelle überfordert, dank gestaffelter Hilfestellung konnte ich aber mit den Hinweisen trotzdem weiterkommen, ohne mir die Lösung vorweg zu nehmen. Und am Schluss gab es noch eine überraschende Wendung – mein Highlight. Am Ende ist das Puzzle außerdem heil geblieben, sodass ich es theoretisch noch einmal machen oder an andere Puzzle-Rätsel-Fans weitergeben kann.
Und jetzt zum «Aber»: Für das nächste «Exit»-Puzzle suche ich mir Gesellschaft. Es hat zwar alleine gut geklappt und auch Spaß gemacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass vor allem der Rätselteil in größerer Runde wesentlich mehr Fahrt aufnimmt. Und dann sind vielleicht nicht mal mehr die Hilfestellungen nötig.
Neugierig geworden? Dann kannst du hier lesen, wie es meiner Kollegin Stefanie Lechthaler mit dem Pendant aus dem Ravensburger-Verlag erging:
Pro
Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.
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