Ratgeber

eSIM, MultiSIM, NanoSim, Simsalabim?

Livia Gamper
19.10.2020
Bilder: Thomas Kunz

Vor lauter verschiedener SIM-Karten und deren Varianten geht schnell der Überblick verloren. Hier erfährst du, was die unterschiedlichen SIM-Standards ausmacht und was sie können.

Digitec connect führt MultiSIM ein. Viele meiner Redaktions-Kollegen haben keine Ahnung, was sie damit anfangen können oder was das bedeutet. Weil die Kollegen sonst eigentlich mit einigen Ausnahmen gut Bescheid wissen, dachte ich, dass es bestimmt noch andere Menschen mit Informationsbedarf gibt. Damit du künftig Bescheid weisst, was du mit einer MultiSIM, einer eSIM oder einer Nano-SIM anfangen kannst, kommt hier die Erklärung der SIM-Begriffe.

MultiSIM: die für Doppeluser

Auch Router oder Laptops lassen sich mit einer MultiSIM nutzen. Ich habe das selbst mal ausprobiert.

Dabei musste ich aber feststellen, dass viele Provider die Datenmenge bei der zweiten SIM-Karte beschränken. Du kannst also unter Umständen nicht einfach mit einer weiteren SIM-Karte und einem Router ein Netzwerk betreiben.

eSIM: der neue Standard

Eine eSIM ist eine SIM, die bereits im Handy oder der Watch eingebaut ist. Das «e» steht für embedded, also eingebettet. Das heisst, du kriegst keine physische SIM-Karte in die Hand gedrückt. Die Technologie existiert seit fast vier Jahren, hat sich aber noch nicht wirklich durchgesetzt.

Bei den meisten Smartwatches, die mit 4G oder 3G funktionieren, ist eine eSIM verbaut. Damit kannst du das Smartphone zuhause lassen und deine Anrufe auf der Uhr annehmen.

Auch das noch: DualSIM

DualSIM gibts nur bei Handys und bedeutet, dass zwei SIM-Slots vorhanden sind. Es können also zwei SIM-Karten in ein Handy gelegt werden. Das Handy kann je nach Typ die SIM-Karten abwechselnd oder gleichzeitig benutzen. Apple nennt iPhones, die mit einer eSIM sowie einer normalen SIM-Karte funktionieren ebenfalls DualSIM.

DualSIM-Geräte sind praktisch, wenn du private und geschäftliche Gespräche trennen willst, aber nur ein Handy mit dir herumtragen willst. Oder wenn du öfters im Ausland bist und das dortige sowieso das hiesige Netz nutzen möchtest.

Alle DualSIM-Handys findest du unter diesem Link. Es gibt dabei Modelle, die einen Hybrid-Dual-SIM-Slot haben. Das heisst, dass in dem Slot entweder eine zusätzliche SIM-Karte oder eine Speicherkarte eingelegt werden kann.

Wo’s auf die Grösse ankommt

Die letzten drei SIM-Begriffe zielen auf die Grösse ab. Es gibt drei verschiedene SIM-Grössen: Nano, Micro und Mini.

Nano: der Standard

Die Nano-Sim-Karte ist die kleinste Karte. Auf ihr hat gerade noch der eigentliche Chip platz. Fast alle neueren Handys benötigen eine Nano-SIM. Eingeführt wurde die Nano-SIM im September 2012 mit dem iPhone 5.

Vielleicht kannst du dich noch erinnern, wie du damals deine Micro-SIM-Karte versucht hast, auf die Nano-Grösse zuzuscheiden. Da diese auch noch etwas dünner ist, hab ich’s mit einer Nagelfeile versucht – und bin natürlich wie viele User gescheitert.

Micro: die Mittlere

Bevor die Nano-SIM zum neuen Standard erklärt wurde, war der Micro-SIM dieser Platz zugewiesen. Sie liegt grössentechnisch zwischen der Nano- und der Mini-SIM.

Die ersten Geräte mit einer Micro-SIM waren die iPads im Jahr 2010. Danach folgte Nokia und Motorola.

Mini: Für’s Grosi

Die Grösste SIM-Karte ist die Mini-Karte. Zur Verwirrung wird sie manchmal auch Standard genannt, obwohl ja eigentlich Nano heutige die Norm ist.

Mini-SIMs sind heute nur noch in Senioren-Handys anzutreffen.

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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival. 


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