Nicht neu aber zeitgemäss ist die Idee hinter der Challenge, die in der Beauty-Szene gerade ihre Kreise zieht: Keine Schönmacher kaufen und das über einen selbst definierten Zeitraum hinweg. Die sogenannte «No Buy»-Herausforderung animiert Beauty Junkies dazu, mehr Bewusstsein in ihr Konsumverhalten zu bringen und den schnelllebigen Markt nicht weiter anzuheizen. Die Devise: Brauch erst auf, was du zuhause hast, bevor du etwas Neues kaufst. Das ist gar nicht so einfach, wenn du bedenkst, dass demnächst der ganze Weihnachtswahnsinn ansteht. Die Jahreszeit, in der Brands mehr Effort in die Verpackung ihrer limitierten Kollektionen stecken als in das Produkt selbst – und damit auch noch Erfolg haben. Mitunter wegen Leuten wie mir.
Dem eigenen Kaufverhalten einen Riegel vorzuschieben und diese Idee unter die Leute zu bringen, war bisher in erster Linie die Aufgabe von Minimalismus- und Nachhaltigkeits-Bloggern. Nun scheint die Bewegung auch in der breiten Masse Anklang zu finden. So ermutigt beispielsweise die Beauty YouTuberin Samantha Ravndahl ihre Zuschauer dazu, es ihr gleich zu tun und eine dreimonatige Kaufpause einzulegen. Unterstützung und einen regen Austausch zu dem Thema finden Interessierte nicht nur in ihrer Kommentarspalte, sondern auch in diversen Gruppen und Foren.
Die Thematik scheint zu bewegen, schliesslich streift sie persönliche Angelegenheiten wie Geldmanagement, Achtsamkeit und Umweltbewusstsein. Das Schöne daran: Du kannst die Herausforderung an deine Lebensumstände anpassen. Worauf du verzichtest, wie lange und in welchem Ausmass du dies tust, das entscheidest alleine du. Wichtig ist nur, dass du dabei etwas über dich lernst und versuchst, das Beste aus dem zu machen, was du bereits besitzt – und nicht, die besten Dinge zu besitzen.