
Ein Blick in die dystopische Zukunft des Sports

Reebok wirft einen Blick in die Zukunft des Sports. Und skizziert mit drei Entwürfen zu Fitnessmasken eine düstere Vision.
Mit einer Fitnessmaske simulierst du Sport in grosser Höhe und verbesserst deine kardiorespiratorische Fitness. Bisher. Der amerikanische Sportartikelhersteller Reebok glaubt, dass die steigende Luftverschmutzung, in Verbindung mit häufig auftretenden Pandemien, Masken lange nach dem Ende der aktuellen Krise zu einem Teil unseres Trainingsalltags machen werden.
«Dies ist leider die neue Normalität», sagt Don Albert, Leiter des europäischen Innovationslabors von Reebok. «In vielen Teilen der Welt, insbesondere in Asien, tragen die Menschen bereits heute regelmässig Masken, um draussen zu trainieren. Das Coronavirus erhöht nur den Bedarf an diesen Masken.»
Albert und sein Team haben drei Prototypen für Masken entworfen, die Athleten vor gefährlichen Partikeln in der Atmosphäre schützen und gleichzeitig Informationen über den Sauerstoffgehalt des Trägers und andere Vitalwerte erfassen. Derzeit befindet sich das Team noch in einem frühen Stadium des Designs, aber diese Masken bieten einen Einblick in unsere dystopische Zukunft. «So könnte die Zukunft der Fitness aussehen», sagt Albert.
Die sensorische Maske
Diese Maske ähnelt am ehesten der Art, die wir jetzt um uns herum sehen. Während die meisten Masken das Gesicht verdecken, hat diese einen durchsichtigen Bereich um den Mund. Untersuchungen von Reebok haben ergeben, dass Menschen Sport als soziales Unterfangen betrachten und daher gerne ihre Gefühle ausdrücken und auch die Gesichter anderer sehen wollen. Diese Maske filtert zum Beispiel Russpartikel heraus, ermöglicht dem Träger aber auch die Kommunikation mit seinen Mitmenschen. Albert stellt sich vor, dass diese Maske mit Sensoren ausgestattet wird, die die Herz- und Atemfrequenz des Trägers verfolgen und in einer App erfasst.

Die «Tauchmaske»
Diese Maske sieht am seltsamsten aus. Es handelt sich um eine Art Schild, der sich über das gesamte Gesicht erstreckt und eine Kapuze sowie ein Atemschutzgerät umfasst. Sensoren im Gesichts- und Kopfbereich sammeln unzählige Daten. Albert stellt sich diese Maske in Kombination mit einer App vor, die dem Träger helfen soll, seine Leistung bei jeder Aktivität zu verbessern. Über die App kann der Träger die Bedingungen innerhalb der Maske von der Temperatur bis zum Sauerstoffgehalt anpassen.

Die Symbiose-Maske
Hierbei handelt es sich um eine Atemschutzmaske, in die organische Stoffe wie Algen oder Moos eingebettet sind. Diese reinigen die Luft, indem sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und Sauerstoff freisetzen. In diesem Fall würde die Maske auch gefährliche Partikel herausfiltern, beispielsweise Viren. «Wir haben bereits gesehen, wie Algen zur Reinigung verschmutzter Luft verwendet werden. Wir glauben, dass dies ein natürliches Reinigungssystem für eine Maske sein könnte», so Don Albert.

Gemäss Albert geben diese Konzeptentwürfe Aufschluss darüber, wie Reebok über künftige Masken denkt. Schliesslich habe die aktuelle Krise deutlich gemacht, dass Sportmarken in den kommenden Jahren in Fitnessmasken investieren müssten. In der Zukunft, die sich Albert vorstellt, könnte eine Maske Voraussetzung für das Training sein.


Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.