Produkttest

Dream Machine im Wi-Fi-Speedtest

Martin Jud
12.3.2020

Die Ubiquiti UniFi Dream Machine soll trotz kompaktem Design eine gute Performance hinlegen. Das lese ich nicht nur auf Reddit, sondern auch in den User-Kommentaren unseres Shops. Ob der Router nur mit seinem schlichten Zylinderdesign besticht oder tatsächlich was taugt, zeigt dieser Speedtest.

In der UniFi Dream Machine vereint Ubiquiti übrigens seine Basiskomponenten – also Access Point, Cloud Key, Security Gateway sowie Switch. Sie soll sich bestens mit anderen UniFi-Produkten kombinieren lassen. So lassen sich Netzwerkkameras einbinden oder dein Wi-Fi zu einem Mesh-Netzwerk erweitern.

Die technischen Daten:

Wohnungsgrundriss und Router-Standort

Die Dream Machine installiere ich in meiner 120 m² grossen Maisonette. Das bisher beste in dieser Wohnung getestete Wi-Fi stammt von TP-Link. Dessen Router Archer AX6000 führt die Speedtest-Serie mit durchschnittlich 405,32 Mbps, einem Ping von 3 ms und einer Signalstärke von -62 dBm an.

Einrichtung des Routers

Das HomePod-Design des Routers gefällt mir. Du bekommst einen WAN- und vier LAN-Ports. Plus einen Reset Button und einen Netzanschluss – das Netzteil ist im Produkt integriert.

Die Ersteinrichtung des Routers ist schnell gemacht:

  1. PC oder anderes Endgerät über LAN-Kabel oder WLAN mit Router verbinden. Der Router hat ein offenes WLAN, die SSID fängt mit UDM Setup an.
  2. Den Browser öffnen und die URL setup.ui.com aufrufen. Allenfalls muss eine unsichere Verbindung akzeptiert werden, ehe das Router-Setup aufgerufen wird.
  3. Dem Setup folgen.

Während dem Setup muss, abgesehen von der Erstellung des neuen WLAN, auch zwingend ein Ubiquiti-Account erstellt werden. Ohne kann das Produkt nicht genutzt werden.

Was bei Ubiquiti erstaunt, sind die vielen Einstellungs- und Auswertungsmöglichkeiten, welche nach der Ersteinrichtung geboten werden. Hier können sich Pro-User austoben. Einsteiger dagegen benötigen Geduld und Google.

Geschwindigkeit, Ping und Signalstärke pro Zimmer

Zur Erinnerung: Bei der Signalstärke ist ein höherer Wert besser. Während in der Nähe eines Routers Werte zwischen -35 und -55 dBm ein gutes Signal bieten, entsprechen Werte von -75 dBm oder weniger in entfernten Ecken einem schwachen Signal.

Ergebnisse

So schneidet die Ubiquiti UniFi Dream Machine ab:

Ungewöhnlich am neuen Sieger ist auch, dass die 5-GHz-Signalstärke mit durchschnittlich -65 dBm um 3 dBm schlechter als bei der TP-Link-Konkurrenz ist. Bei einer Umgebung mit vielen Störsignalen dürfte daher TP-Link leicht im Vorteil sein. Die nachfolgenden Heatmaps zeigen die Signalstärkenmessung im Detail.

5 GHz Signalpegel-Heatmap

Je tiefer der gemessene dBm-Wert, desto schlechter die Signalstärke und desto mehr blau die Farbe.

2,4 GHz Signalpegel-Heatmap

Das 2,4-GHz-Frequenzband hat eine höhere Reichweite, dafür eine niedrigere Geschwindigkeit.

Vergleich zur Konkurrenz

Der Vergleich mit den vier bisher schnellsten Geräten, die in meiner Wohnung getestet wurden, ergibt folgendes Bild:

Fazit: Nicht nur die äusseren Werte gefallen

Einen wirklichen kleinen Nachteil kann ich nur beim langsamen 2,4-GHz-Frequenzband ausmachen und bei den fehlenden Features, welche Wi-Fi-6 mit sich bringen würde.

Abschliessend meine neue Top-5-Speedtest-Rangliste:

1. Ubiquiti UniFi Dream Machine mit durchschnittlich 453,09 Mbps, 3 ms Latenz und -65 dBm

2. TP-Link Archer AX6000 mit durchschnittlich 405,32 Mbps, 3 ms Latenz und -62 dBm

3. Synology RT2600ac mit durchschnittlich 383.1 Mbps und 4 ms Latenz

4. Netgear RAX120 Nighthawk mit durchschnittlich 336.21 Mbps und 3 ms Latenz (in Sachen Reichweite steht dieser Router auf dem dritten Rang)

5. Asus ROG Rapture GT-AC2900 mit durchschnittlich 329.4 Mbps und 3 ms Latenz

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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