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Disneys Zukunftspläne: Endlich kommt Bewegung ins Spiel

Luca Fontana
8.5.2019

Die Übernahme von 20th Century Fox, das stockende «Star Wars»-Flaggschiff und das Ende einer Ära bei Marvel: Die Zukunftspläne Disneys waren bisher nebulös. Das ändert sich jetzt.

Wenn die Walt Disney Company spricht, dann hören Journalisten und Fans auf der ganzen Welt zu. Schliesslich prägt das Haus der Maus die Kinolandschaft wie kein zweites Medienunternehmen.

Aber nicht nur «Star Wars» hat zu reden gegeben. Disney gibt zum ersten Mal auch Preis, was es mit jenen Franchises vorhat, die es seit der definitiven Übernahme von 20th Century Fox kontrolliert. Etwa James Camerons «Avatar» oder die noch ausstehenden «X-Men»-Filme.

Enger Zeitplan: Avatar und Star Wars wechseln sich ab

Die schlechte Nachricht: Der Start des sich unter Regisseur James Cameron befindenden «Avatar»-Sequels ist um ein Jahr nach hinten verschoben worden. Neu wird das noch titellose «Avatar 2» nicht nächstes Jahr, sondern erst im Dezember 2021 ins Kino kommen. Dafür wird das Franchise alle zwei Jahre eine Fortsetzung bekommen. Soll heissen: 2023 kommt «Avatar 3», 2025 «Avatar 4» und 2027 «Avatar 5».

Grund dafür ist die geplante «Star Wars»-Trilogie, die am finalen Teil der aktuellen Trilogie – «Star Wars: The Rise of Skywalker» – anknüpfen soll. Die neue Trilogie wird frühestens 2022 ins Kino kommen, um dem Krieg-der-Sterne-Franchise eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.

Weil Disney bei den angekündigten Startdaten nicht explizit von einer Trilogie gesprochen hat, könnte es auch sein, dass es sich um drei für sich allein stehende Star-Wars-Filme handelt. Das klingt aber eher unwahrscheinlich.

Anpassungen bei 20th-Century-Fox-Filmen

Im März erfolgte die 71,8 Milliarden Dollar schwere Mega-Übernahme von 20th Century Fox. Darum musste Disney einige vorher von Fox kontrollierten Film-Franchises mit eigenen Kinostarts abstimmen und umgekehrt – etwa «Avatar» und die neue «Star Wars»-Trilogie.

Als weitere Folge daraus ist der X-Men-Horror-Spin-Off «The New Mutants» mit Game-of-Thrones-Star Maisie Williams von August 2019 auf April 2020 verschoben worden. Der X-Men-Spin-Off «Gambit» mit Channing Tatum in der Hauptrolle wurde gar ganz auf Eis gelegt. «Ad Astra» – das Astronauten-Drama mit Brad Pitt, das eigentlich noch im Mai 2019 hätte starten sollen, aber noch nicht mal einen offiziellen Trailer hat – ist auf September 2019 verschoben worden.

Zudem: Steven Spielbergs Neuverfilmung von «West Side Story» startet neu diesen Dezember, fast gleichzeitig mit Disneys «Cruella» – einem Realfilm-Spin-Off von «101 Dalmatiner». Das wiederum hat Disneys Jugendroman-Adaption von «Artemis Fowl» auf Mai 2020 gerückt.

Und was sagt Disney dazu? Hier ein Statement von Cathleen Taffs, Präsidentin des Kinoverleihs des Studios, gegenüber dem Variety-Magazin.

Wir freuen uns, eine solide Grundlage für unsere langfristige Strategie gelegt zu haben, die aus einer Vielzahl von Filmen aus den Studios Disney, Pixar, Marvel, Lucasfilm, Fox, Fox Searchlight und Blue Sky besteht.
Cathleen Taffs, Walt Disney Company

Wir dürfen gespannt sein. Eine komplette Liste sämtlicher Release-Termine für Disney-Filme findest du hier.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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