

Diesen Technikspielzeugen trauen Kinder Gefühle zu
Alexa kann wütend, der Saugroboter traurig werden: Laut einer Studie denken junge Kinder, dass technische Geräte Gefühle und Geist haben.
Seit mein Sohn in der Lage ist, verständliche Sätze zu formulieren, hat Alexa in seinem Kinderzimmer einiges mehr zu tun. «Alexa, turn the light strip on!» oder «Alexa, spiel Simone Sommerland!» lauten am Morgen oft seine ersten kindlichen Befehle. Und wehe, wenn ich die kleine Maschine mal ausstöpsele, um die Toniebox zu laden. Dann kommt er traurig zu mir und berichtet: «Mama, Alexa ist kaputt!» Die arme Alexa!
Wie eine Studie der Duke University in Durham nun herausfand, haben Kinder ein besonders emotionales Verhältnis zu technischen Haushaltsgeräten wie Alexa und Co. Für die Studie wurde untersucht, wie Kinder zwischen vier und elf Jahren auf virtuelle Sprachassistenten im Gegensatz zu Haushaltshelfern wie Saugrobotern reagieren. Die Wissenschaftler haben 127 Kinder gefragt, ob sie glauben, dass Alexa und Roomba die Fähigkeit haben, zu denken und zu fühlen. Dazu zeigten sie ihnen ein 20-minütiges Video, in denen die Fähigkeiten der Tech-Assistenten präsentiert wurden.
Die Ergebnisse sind spannend: Die befragten Kinder sind der Meinung, dass Sprachassistenten intelligenter sind als Saugroboter. Doch die Mehrzahl der Befragten glaubt, dass weder Alexa noch die Putzroboter geschlagen oder angeschrien werden dürfen.
Die Wut der Alexa
Den Sprachassistenten trauen die Kinder sogar emotionale Fähigkeiten zu: So gaben einige der Befragten an, dass Alexa wütend werden könnte, wenn man gemein zu ihr wäre. «Junge Kinder denken, dass Alexa über Gefühle und Verstand verfügt, auch wenn sie keinen Körper hat», sagt Teresa Flanagan, die Hauptautorin der Studie. Dies denken die Kinder jedoch nicht bei jeder Technologie. «Es muss mit der Fähigkeit zu tun haben, verbal zu kommunizieren», erklärt Flanagan.
Die Sorge der Kinder lässt laut der Studie jedoch mit zunehmenden Alter nach. Zwar fänden sie es weiterhin nicht toll, Geräte zu attackieren, aber notfalls sei es okay, seinem Ärger auch an ihnen Luft zu machen. Ein Zehnjähriger in der Studie etwa äußerte die Befürchtung, «dass die Mikrofone kaputtgehen, wenn man zu laut schreit». Ein anderes Kind sorgte sich, dass sich der Roboter «traurig fühlen» könnte.
Titelfoto: Sharomka/ShutterstockMama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.