Siri Schubert
Produkttest

Diese Tasche ist ein echtes Raumwunder

Siri Schubert
16.7.2024

Hier vom Regen überrascht worden, dort auf den steinigen Weg gestellt – wenn ich unterwegs bin, muss mein Gepäck einiges aushalten. Ganz abgesehen davon, dass ich Reisegepäck oft so schwer belade, dass es an seine Grenzen kommt. Die «Dr. Duffel Expedition Bag» trotzt den Strapazen und hat sich als guter Reisebegleiter erwiesen.

Wenn ich unterwegs bin, spielt das Gepäck eine grosse Rolle. Denn meist geht’s nicht vom Auto oder Flugzeug schnurstracks ins Hotel. Meine Trips gleichen eher einem Mosaik aus Bus-, Schiffs- und Bahnreisen, Campingplätzen und Bed- & Breakfasts. Oft habe ich neben Sport- und Outdoorbekleidung auch einen Schlafsack, ein kleines Zelt und eine Isomatte dabei. Deshalb bin ich immer offen für Taschen, die sich für diese Art von Reisen eignen.

Die «Dr. Duffel Expedition Bag» vom Outdoorhersteller Bach stach mir auf der Sportmesse ISPO 2023 das erste Mal ins Auge, als sie mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Inzwischen konnte ich die Tasche, die sich auch wie ein Rucksack tragen lässt, testen.

Es gibt sie in vier verschiedenen Volumen mit je 40, 60, 90 oder 120 Litern Fassungsvermögen und in verschiedenen Farben. Ich habe mich für das grau-blaue Modell mit einem Volumen von 60 Litern entschieden.

Ein erster Eindruck: robust und vor Regengüssen geschützt

Vorweg: Für lange Wanderungen oder Trekking-Urlaube ist die Tasche nicht gemacht. Dafür fehlt ihr im Rucksack-Modus ein Hüftgurt und ein rückenfreundliches Tragesystem. Auch Fans von ultraleichter Ausrüstung wird die Tasche nicht verzücken. Denn die robuste Machart der «Expedition Bag» bringt eben auch ein gewisses Gewicht mit sich. Bei der 60-Liter-Tasche sind es rund 1,7 Kilogramm.

Wie der Name vermuten lässt, ist die Tasche für Reisen gemacht, bei denen es auch mal rau zugehen kann. Zum Beispiel, wenn sie ein Stück auf der Ladefläche eines Pick-Up-Trucks mitfahren darf. Oder die Nacht auf dem feuchten Boden vor dem Mini-Zelt verbringt und dabei ein paar Regentropfen abbekommt. Oder hinten auf dem Motorrad mitfährt. Du weisst, welche Art von Trips gemeint sind.

In der Praxis: Schnell bepackt und gut verstaut

Mein erster Trip mit der «Dr. Duffel Expedition Bag» ist eine Städtereise mit der Bahn. Die zweite kommt dann schon näher an eine Mini-Abenteuerreise heran. Ich verbringe zehn Tage im Zelt auf einem Campingplatz.

Beide Male ist die Tasche dank ihres geräumigen Inneren und der grossen Öffnung schnell gepackt. Ich bin überrascht, was alles im Bauch des Gepäckstücks Platz hat. Neben Schlafsack und Isomatte bringe ich auch eine Jacke und Outdoorkleidung unter. Ein echtes Raumwunder, finde ich.

Aussen an der Stirnseite der Duffel Bag befindet sich ein Fach für Dokumente, Kopfhörer, das Smartphone und andere kleine Gegenstände, auf die du unterwegs zugreifen möchtest. Mit praktischem Schlüssel-Clip.

Umrundet wird die Tasche von sogenannten Daisy-Chain-Schlaufen, an die du mit dem Karabiner beispielsweise Trinkflaschen oder Flip-Flops anklipsen kannst. Oder durch die du Gurte fädeln kannst, wenn du deine Isomatte aussen an der Duffel Bag befestigen willst. Natürlich kannst du auch Spanngurte durch die Schlaufen ziehen, um die Tasche beim Transport zu fixieren.

Fazit

Für Reisen, bei denen es etwas rauer zugeht

Die Tasche punktet durch ihre strapazierfähigen Materialien, ihre robuste Verarbeitung und den Platz, den sie bietet. Die «Dr. Duffel Expedition Bag» ist eine Tasche, die etwas aushält. Du kannst sie im ÖV unter den Sitz schieben oder in nasses Grass stellen. Dabei ist sie ideal für Menschen, die von Ort zu Ort reisen und eine geräumige Tasche mit grossem Innenfach suchen. Mir gefällt, dass sie beim Tragen ihre Form behält und nicht wie eine Banane durchhängt.

Noch besser würde mir die Tasche gefallen, hätte sie einen wasserdichten Reissverschluss. Dadurch wäre sie noch besser für Outdoor-Abenteuer geeignet.

Pro

  • dank der Griffe und Gurte gut transportierbar
  • geräumig und einfach zu bepacken
  • wasserabweisend
  • gut verarbeitet und robust

Contra

  • kein wasserdichter Reissverschluss, deshalb nicht völlig wasserdicht
Titelbild: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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