Ratgeber

Die zwölf besten Kreaturensammler-Games, die nicht «Pokémon» oder «Digimon» heissen

«Pokémon» und «Digimon» sind nicht die einzigen Spiele, in denen du Abenteuer mit niedlichen Kreaturen erleben kannst. Viele davon sind gar einiges kreativer.

Der Oktober 2025 war ein wilder Monat für Fans von Kreaturensammel-Spielen. Zuerst erschien mit «Digimon Story: Time Stranger» ein vielversprechender Teil der Rollenspiel-Reihe. Danach führte «Pokémon-Legenden: Z-A» ein brandneues Kampfsystem in das Franchise ein.

Hast du nach dem Durchspielen der beiden Games noch mehr Lust auf ähnliche Abenteuer mit coolen Viechern, habe ich einige Tipps für dich parat.

«Palworld»

«Palworld» wurde als «Pokémon mit Waffen» bekannt. Das dürfte einer der Gründe sein, weswegen das Indiegame Nintendo und der Pokémon Company ein Dorn im Auge ist. Bis heute laufen Rechtsstreitigkeiten.

Hinter den vielen Schlagzeilen steckt ein solides Survivalspiel mit mal mehr, mal weniger originellen Kreaturen. Alleine oder mit meinen Freunden strande ich auf einer Welt und freunde mich mit den heimischen Pals an. Danach schicke ich sie in Kämpfe oder lasse sie für mich arbeiten.

Anders als bei «Pokémon» und «Digimon» steht nicht die Geschichte oder das Leveln meiner Truppe im Vordergrund. Stattdessen nehmen das Erkunden der offenen Welt und die Optimierung von Arbeitsprozessen wie dem Crafting den Hauptteil meiner Spielzeit ein.

Plattformen: PC, Xbox One, Xbox Series X/S, PS5

«Temtem: Swarm»

Das «Swarm»-Spin-off von «Temtem» zeigt, wie sich die sammelbaren Kreaturen in andere Genres als Rollenspiele integrieren lassen. «Swarm» spielt sich wie «Vampire Survivors», «Brotato» und Co. Ich manövriere meine Spielfigur über Horden von Monstern hinweg. Dabei schlägt meine Figur automatisch zu, während ich mich aufs Ausweichen und Sammeln von Erfahrungspunkten konzentriere.

Der Kreaturensammler-Aspekt ergänzt das Gameplay: Mit steigendem Level kann ich die Temtem entwickeln und ihre Angriffe verstärken. Die Kreaturen ermöglichen verschiedene Spielstile. Will ich gemütlich aus der Ferne leichten Schaden machen oder lieber im Nahkampf alles kaputt schlagen? Das macht besonders Spass, wenn ich im Koop mit Freunden zocke.

Plattformen: PC

«Ooblets»

«Ooblets» ist «Pokémon», aber «Cozy». Das heisst, dass es nicht mein Ziel ist, der Allerbeste zu sein. Stattdessen kümmere ich mich gemächlich um meine Farm, sammle die Ooblet-Kreaturen und veranstalte mit ihnen Tanzpartys.

Die Tanzpartys ersetzen das Kampfsystem von «Pokémon». Sie funktionieren über Karten, mit denen ich die Aktionen meiner Kreaturen auswähle, bleiben aber weiterhin rundenbasiert. Die entspannte, rund 30-stündige Hauptstory lässt die Zeit nur so dahinschmelzen.

Plattformen: PC, Switch, Xbox One

«Monster Hunter Stories 2»

Auch bekannte Franchises haben sich bei der Kreaturensammel-Formel bedient. Eines davon ist «Monster Hunter», das durch den Fokus auf die Monsterjagd ohnehin schon unzählige Bestien hervorgebracht hat.

In den «Stories»-Spin-offs erlege ich die Monster nicht, um Materialien für meine schicken Waffen und Rüstungen zu sammeln. Stattdessen freunde ich mich mit ihnen an, indem ich ihre Eier stehle und ausbrüte. Klingt nicht gerade harmonisch, die Monster aka «Monsties» nehmen mir das zum Glück nicht übel. Kurze Zeit später habe ich ein Team aus niedlichen, aber auch krassen Viechern an meiner Seite.

«Stories» lockt sowohl langjährige Fans als auch Neulinge. Die Designs von «Monster Hunter» sind auch ohne Kenntnisse der Reihe beeindruckend und das rundenbasierte Kampfsystem nach Schere-Stein-Papier-Prinzip macht Spass. Die Story schwächelt hingegen wie beim Vorbild «Pokémon».

Ein dritter Teil befindet sich mit «Twisted Reflection» in der Entwicklung und erscheint voraussichtlich im März 2026.

Plattformen: PC, Switch, Xbox One, PS4

«Monster Rancher 1 & 2 DX»

«Monster Rancher» ist ähnlich alt wie «Pokémon» und «Digimon», konnte sich aber gegen seine Konkurrenten nie durchsetzen.

«Monster Rancher» bringt eine Menge Charme und vor allem Seele mit, was einigen modernen Spielen – sogar «Pokémon»! – fehlt. Als Monsterzüchterin will ich an Turnieren teilnehmen. Deswegen brüte ich die besten Viecher aus und kümmere mich um sie – wie bei einer Art überkompliziertem Tamagotchi oder «Digimon World».

Das Remake bringt neue Funktionen mit, wie den Online-Kampf gegen Monster oder den High-Speed-Modus, mit dem die Zucht deutlich schneller vorangeht.

Plattformen: PC, Switch

«Cassette Beasts»

Fetzige Musik, Pixeloptik und Monsterfusionen: Das ist «Cassette Beasts». Im Indiespiel begebe ich mich in einer Abenteuerreise auf eine Insel. Neue Monster ermöglichen mir, immer mehr von ihr zu erkunden. Die «Beasts» züchte ich nicht selbst und fange sie auch nicht klassisch ein. Stattdessen nehme ich die Viecher mit meinem Kassettenrekorder auf.

Wie bei «Pokémon» und «Digimon» gibt es Monster-Typen mit individuellen Stärken und Schwächen. Bei «Cassette Beasts» ist die Wirkung der Elemente untereinander komplexer. Wenn ich ein Wassermonster zum Beispiel mit einer Feuerattacke angreife, ist das nicht nur effektiv, sondern es entsteht ein heilender Dampf. Ausserdem können die Monster während eines Kampfes fusionieren und neue Kreationen erschaffen. Bei den 120 Exemplaren im Spiel bietet das tausende Möglichkeiten.

Die Komplexität kann im ersten Moment abschreckend wirken. Wenn du aber einmal richtig drin bist, blüht das Spiel richtig auf.

Plattformen: PC, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

«World of Final Fantasy Maxima»

«Was ist, wenn wir Pokémon nehmen und anstelle von Monstern einfach echte Menschen sammeln?» Eine ähnliche Frage ging wohl Square Enix durch den Kopf, als das Unternehmen auf den Kreaturensammler-Zug aufgesprungen ist. Neben den ikonischen Chocobos oder Bahamuts sammle ich in diesem Spiel nämlich auch beliebte Charaktere der Reihe wie Sephiroth.

Für das Kampfsystem des Spin-offs kehrt das ATB-System aus der Hauptreihe zurück. Das «Maxima»-Upgrade bietet zusätzliche Inhalte: mehr Bossgegner, Kreaturen und ein New Game Plus.

Es ist Kreaturensammeln in der Welt von «Final Fantasy» – was will man mehr?

Plattformen: PC, Switch, Xbox One, PS4, PS Vita

«Yo-kai Watch 3»

Eines der wenigen einigermassen modernen Franchises, das wirklich mit «Pokémon» und «Digimon» konkurrieren kann, dürfte «Yo-kai Watch» vom Entwicklungsstudio Level-5 sein.

Die sammelbaren Kreaturen sind hier die namensgebenden Wesen aus dem japanischen Volksglauben: die Yokai. Dabei handelt es sich um Dämonen oder Geister, die oftmals hinter unerklärlichen Geschehnissen im Alltag stecken.

«Yo-kai Watch» verpasst den mythischen Figuren einen cleveren Twist und macht sie kinderfreundlich. Ich freunde mich mit ihnen an, um den Menschen bei ihren alltäglichen Problemen zu helfen oder die Pläne von bösen Yo-kai zu vereiteln. Dazu gibt es eine grosse Portion Charme, wie ich sie mir von «Professor Layton»-Schöpfer Level-5 gewohnt bin.

Obwohl die Spiele oftmals solide Wertungen erhalten, ist der vierte und bis dato letzte Teil bei uns nie erschienen. Der bleibt dem Publikum in Japan und China vorbehalten. Um in den Genuss von «Yo-kai Watch» zu kommen, musst du deinen alten 3DS auspacken.

Plattformen: Nintendo 3DS

«Ni no Kuni: Der Fluch der Weissen Königin»

«Ni no Kuni» ist ein Videospiel-gewordener Ghibli-Film. Für dieses Game hat das legendäre Filmstudio aus Japan sogar mit dem Studio Level-5 zusammengearbeitet. Das Resultat ist ein Spiel mit wunderschönem Stil, emotionaler Geschichte und chaotischen Kreaturenkämpfen.

Nach dem Tod seiner Mutter findet sich der Protagonist Oliver in einer magischen Welt wieder. Als «der Reinherzige» besitzt Oliver die besondere Gabe, den Wesen der fremden Welt zu helfen. Gleichzeitig reist er zwischen seiner Heimatwelt und der Parallelwelt hin und her und hofft, seine Mutter zurückzuholen.

Oliver stehen dafür zahlreiche Monster zur Verfügung, die er auf seinen Abenteuern entdeckt. Die Kämpfe finden ungewohnt in Echtzeit statt – fast: Ich bewege Oliver mit seinen Kreaturen auf dem Spielfeld frei herum, doch wenn ich einen Angriff, eine Verteidigungshaltung oder Gegenstände verwenden will, steht das Geschehen still. Bei «Ni no Kuni» steht die Geschichte über dem Kreaturensammelaspekt.

Plattformen: PC, Switch, PS3, PS4

«Dragon Quest Monsters: The Dark Prince»

Als Rollenspiel-Franchise mit zahlreichen bekannten Monstern wie das Schleim-Maskottchen will auch «Dragon Quest» eine Mitfahrgelegenheit auf dem Kreaturensammler-Zug. «The Dark Prince» ist der siebte Ableger des «Monsters»-Spin-offs.

Das Spiel dürfte «Dragon Quest»-Fans besonders interessieren, weil es den Antagonisten Prinz Psaro aus dem vierten Teil als Hauptcharakter einführt. Er wurde von seinem Vater verflucht und möchte ihn deswegen im Kampf besiegen – wie geht das besser, als mit einer Horde Monster an der Seite?

Das rundenbasierte Kampfsystem der Hauptspiele kehrt zurück, doch anstelle von Menschen kontrolliere ich Monster und schaue ihnen dabei zu, wie sie stärker werden und neue Fähigkeiten erlangen. In Turnieren messe ich mich gegen andere Monsterzähmerinnen und -zähmer.

Plattformen: PC, Switch

«Shin Megami Tensei V: Vengeance»

Auch wenn ich keinen Pokédex komplettiere, sammle ich in «SMT» ebenfalls skurrile Viecher und setze sie in Kämpfen ein. Das macht es für mich ebenfalls zu einem Kreaturensammelspiel.

«Shin Megami Tensei V» ist wie die restlichen Spiele der Reihe bockschwer. Während ich die fiktive Welt Da’at erkunde, begegne ich vielen Dämonen. Um sie zu besiegen, muss ich ihre Kampfmuster und Typen auswendig lernen – und mein Team entsprechend vorbereiten. Nutze ich geschickt die Typen-Schwächen der Gegner aus, kann ich eine Zusatzrunde ausführen. Das ist für meinen Erfolg zentral.

Ich rekrutiere die Dämonen im Kampf, indem ich Fragen zu ihrer Zufriedenheit beantworte. Alternativ hole ich mir neue Monster ins Team, indem ich zwei vorhandene miteinander fusioniere. Die Möglichkeiten sind vielfältig und vor allem relevant, um beim knackigen Schwierigkeitsgrad nicht unterzugehen.

Plattformen: PC, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S, PS4, PS5

«Monster Sanctuary»

Das Indiespiel «Monster Sanctuary» schnappt sich das «Pokémon»-Konzept und wandelt es in einen zweidimensionalen Side-Scroller um. Meine Monster werden dabei zu echten Begleitern auf meinem Abenteuer. Ich reite auf ihnen, halte mich unter Wasser an ihnen fest und schwebe mit ihnen über Abgründe hinweg.

Meine Reise verläuft dabei nicht linear, denn «Monster Sanctuary» ist ein Metroidvania. Mit dem Erlangen neuer Fähigkeiten kann ich an bereits besuchten Orten neue Wege begehen. Meine Monster und ihre Fähigkeiten bleiben im Mittelpunkt – sie helfen mir schliesslich im rundenbasierten Kampf gegen andere Viecher.

Plattformen: PC, Switch, Xbox One, PS4

«Komm’ und schnapp’ sie dir»

Nicht nur grosse Franchises wollen eine Scheibe des Kreaturensammel-Erfolgs von «Pokémon» und «Digimon» abhaben. Seit dem Grosswerden von Indiespielen haben viele Games das Licht der Welt erblickt, die eine Art anderes «Pokémon» darstellen.

«Pokémon»-Schöpfer Satoshi Tajiri dürfte das Recht sein. Sein anfängliches Ziel war es, seine kindliche Vorliebe zum Insektensammeln an andere Menschen weiterzugeben. Das scheint ihm mehr als gelungen.

Titelbild: Raw Fury

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Meinen ersten Text über Videospiele habe ich mit acht Jahren geschrieben. Seitdem konnte ich nicht mehr damit aufhören. Die Zeit dazwischen verbringe ich mit meiner Liebe für 2D-Husbandos, Monster, meinen Krawallkatzen und Sport.


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