

Der schönste Föhn, den ich je getestet habe – und er hat was auf dem Kasten!

Ich wusste, dass der Tag kommen würde. Mein Dyson «Supersonic» muss seinen Platz in meiner Schublade vorerst für ein günstigeres Modell der Marke Laifen freigeben.
Jemand muss meinem «Supersonic» die Ohren zuhalten. Denn: Er hat in meinem Haushalt durch diesen Test tatsächlich Konkurrenz erhalten. Nachdem der Kassensturz den Laifen «Swift» zur ebenbürtigen aber günstigeren Alternative zu Dysons Haartrockner kürte, bin ich neugierig geworden.

Laifen hat mir zu Testzwecken das neueste Modell der SE-Linie zur Verfügung gestellt, den «SE 2 High-Speed Hair Dryer». Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Swift-Modell aus dem Kassensturz-Beitrag.
Design & Lieferumfang
Beim Auspacken fällt mir die Kinnlade ein Stockwerk tiefer. Die hochwertige Kartonverpackung, das Kunststoff-Wrapping um den Föhn, sogar die Schriftart des Markennamens. Der Look and Feel schreit Dyson.

Auch der Föhn selbst sieht dem Supersonic ähnlich, gleicht ihm aber nicht wie ein Zwilling. Er ist ein winziges Stück kleiner, in der Länge als auch vom Kopf her, und wiegt spürbar weniger als mein langjähriger Begleiter. Das Handstück fühlt sich hochwertig matt an und liegt gut in der Hand. Die Kabellänge, gemessen vom unteren Ende des Geräts bis und mit Stecker, beläuft sich auf 2,70 Meter. Damit liegen beide Geräte gleichauf.
Beim Laifen SE 2 – hier besteht der Body aus Nylon und Glasfaser – kannst du zwischen vier Farbvarianten wählen: schwarz, rosa, lila und gelb.
Im Lieferumfang enthalten sind:
- ein kleines Handbuch
- Diffusor-Aufsatz für definierte Locken und Wellen
- Glätt-Düse für einen sanften Luftstrom, der Haare und Frizz zähmt
- Präzisions-Aufsatz für gezieltes Trocknen und Stylen
Extras, die auffallen: Das Kabel und der Kabelbinder (lieben wir!) tragen dieselbe Farbe wie der Föhn, was mir sehr gut gefällt.

Kleiner Dämpfer: Beim ebenfalls gelben Stecker handelt es sich um ein EU-Modell, weshalb ich einen schwarzen Fix-Adapter für die Schweiz benötige.
Einstellungen
Mit dem oberen Regler wähle ich zwischen zwei Geschwindigkeitsstufen. Durch das Drücken des Knopfes, der sich darunter befindet, wechsle ich zwischen den Temperatur-Modi: kalt (Ring leuchtet blau), warm (Ring leuchtet orange), heiss (Ring leuchtet rot).

Während die ersten drei Modi selbsterklärend sind, bedarf es für die zwei folgenden etwas mehr Aufklärung:
Der Kindermodus ist dazu da, sensible Haut zu schützen. Auf der tieferen Geschwindigkeitsstufe (I) kommt der Föhn auf 38° C, auf der höheren (II) auf 48° C. Einschalten kann ich ihn, indem ich zweimal kurz auf die Temperatur-Taste drücke. Der Ring leuchtet dabei orange blinkend auf. Im Cycling Mode wechselt der Föhn zwischen den drei ersten Temperaturstufen. Angezeigt wird das durch ein Wechselspiel der Farben. Um in diesen Modus zu gelangen, muss ich die Temperatur-Taste einmal lange gedrückt halten. Wozu der gut ist? Ich weiss es nicht.

Im Gebrauch
Laifens Motor bringt es auf 108 000 Umdrehungen pro Minute (Dysons Modell schafft es auf 110 000). Damit kriege ich meine Haare gefühlt genauso schnell trocken. Und weil ich den Cycling- und Kindermodus ohnehin nicht benutze, fällt mir auch die Bedienung ultra leicht. Zudem erscheint mir das dumpfe Rauschen (gemäss Laifen 59 dB) nicht lauter als das, was der Supersonic von sich gibt.
Ist der Föhn heissgelaufen, riecht die Luft ein wenig nach erhitzter Plastikplane.

Drei magnetische Aufsätze sind im Set. Der Locken-Diffusor ist bei meiner Haartextur nicht zum Einsatz gekommen. Bleiben nur noch die zwei Düsen. Sehr ärgerlich: Während sich der Diffusor und der Präzisions-Aufsatz kinderleicht anbringen lassen, stellt sich die Glätt-Düse quer. Sie scheint leicht deformiert zu sein, weshalb sie schräg auf dem Gerät sitzt, egal wie ich den Aufsatz drehe und wende. Weil er nicht weggepustet wird, lässt er sich immerhin noch nutzen. Passieren dürfte das aber nicht.


Der Filter-Schutz lässt sich für die Reinigung dank magnetischem Element wesentlich leichter herunterziehen und wieder anbringen als bei meinem alten Dyson (ich sage hier bewusst alt, weil Dyson seit dem Supersonic weitere Föhn-Modelle lanciert hat).

Fazit
Eine attraktive Alternative für alle, die mit Dysons Supersonic liebäugeln
Ist der Laifen SE2 perfekt? Nein. Abzüge gibt’s für den Plastik-Geruch und den mangelhaften Aufsatz. Der Rest überzeugt mich aber: Der Föhn ist leicht, schön anzusehen, hat solide Einstellungen sowie ordentlich Power. Ob der Laifen sich auch langfristig behauptet, kann nur die Zeit zeigen.
Je nach Farbvariante bewegt sich der Preis zwischen 130 und 199 Franken. Für meine Zwecke – Haare schnell und möglichst leise zu trocknen, damit ich sie anschliessend mit einem anderen Gerät stylen kann – reicht der Laifen allemal. Er stellt in dieser Hinsicht eine deutlich günstigere Alternative zum Dyson Supersonic dar, der je nach Lieferumfang 350 Franken aufwärts kostet. Wenn du grossen Wert auf unterschiedliche Aufsatz- und Styling-Möglichkeiten legst, wird dich der SE2 jedoch nicht glücklich machen.
Pro
- schöne Farbauswahl
- leichtes, handliches Design
- angenehme Lautstärke
- langes Kabel mit integriertem Kabelbinder
- trocknet die Haare schnell
- fühlt sich hochwertig an
- lässt sich einfach reinigen
- leichte Bedienung
- Preis
Contra
- Glätt-Düse sitzt nicht richtig
- EU-Stecker
- riecht nach Plastik, wenn erhitzt


Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.