News & Trends

Der Raspberry Pi 4: Neu, toll – und kaum erhältlich

Aurel Stevens
25.6.2019

Die Raspberry Pi Foundation hat den Bastelrechner neu aufgelegt. Die Neuerungen des Raspi 4 Model B haben es in sich: Mehr Rechenkraft, mehr RAM, schnelleres USB, 4K!

Etwas mehr als ein Jahr liegt das letzte Update des Raspberry Pi zurück. Am 14. März 2018 wurde der Raspi 3 Model B+ vorgestellt, der 5-GHz-WLAN und Gigabit-LAN (via USB) kann. Das 2019er-Update ist ein Sprung auf Version 4 – und bietet dementsprechend mehr spannende Neuerungen. Der Raspi 4 Model B basiert auf dem System-on-a-Chip (SOC) von Broadcom, dem BCM2711.

Die Neuerungen im Detail

Mit mehr Leistung steigt auch die Stromaufnahme. Der neue Raspi benötigt im Leerlauf 4,4 Watt (mit USB-Tastatur, Maus und Ethernet). Benutzt du WLAN statt Ethernet, sind es noch 4,2 Watt. Das ist deutlich mehr als der Raspi 3 B+ mit 3,1 Watt (Ethernet) bzw. 2.5 Watt (WLAN) schluckte. Bei Volllast ist die Stromaufnahme hingegen mit 7,6 Watt etwa gleich geblieben.

Nicht ganz soweit scheint die Software. Bei der Raspberry Foundation arbeitet man fieberhaft am neuen Release von Raspian. Die neuen HDMI-Anschlüsse können noch nicht vollständig ausgenutzt werden, weil VLC & Co. noch nicht für den neuen SoC BCM2711 und die verwendeten Chipsätze optimiert worden sind.

Fazit: Ein fettes Update

Ich freue mich wie ein Schneekönig über den neuen Raspberry Pi 4 Model B. Zwar ist die Stromaufnahme im Leerlauf mit 4,4 Watt um fast ein Watt gestiegen. Dafür bekommt man aber auch erheblich mehr. Die Neuerungen sind sinnvoll und ermöglichen zahlreiche neue Einsatzzwecke für den Mini-Rechenknecht. Ob es gleich als Ersatz für einen Desktop-Computer dienen soll, wie die Raspberry Foundation auf ihrer Website anpreist – ich weiss ja nicht.

Vorbestellen: Die neuen Raspis und Zubehör

Beim Strom kann es knapp werden, wenn du das Netzteil eines älteren Raspberry-Modells verwendest. Der neue, offizielle Adapter liefert 3A und somit 15 Watt. Du kannst aber jedes Netzteil verwenden, das 3 oder mehr Ampere über USB-C liefert.

Willst du ein altes Gehäuse weiterverwenden, musst du wegen der HDMI-Buchsen zur Feile greifen. Oder dir eines der neuen Gehäuse zulegen. Pläne fürs Selbermachen mit einem 3D-Drucker tauchen sicher die nächsten Tage auf den entsprechenden Plattformen auf.

Für den Anschluss an den Monitor benötigst du einen Adapter für Micro-HDMI zu HDMI. (Aufgepasst: Nicht verwechseln mit Mini-HDMI!)

55 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.


News & Trends

Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.

Alle anzeigen