Patrick Vogt
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DAB+-Radios im «saldo»-Test: Gerade mal eines ist gut

Patrick Vogt
12.9.2025

«saldo» und «Kassensturz» haben bei Digitalradios für den Heimgebrauch ganz genau hingehört. In ihrem Test dreht sich fast alles um die Soundqualität. Und diese lässt ziemlich zu wünschen übrig, so das ernüchternde Fazit.

Was darf’s denn sein beim Küchenradio: analog (UKW) oder digital (DAB+)? Letzteres ist für einen guten Empfang oder überhaupt Empfang die bessere einzige Wahl. Denn früher oder später ist Schicht im Schacht im Schweizer UKW-Netz, dann läuft dort nichts mehr. Geplant ist die Abschaltung per Ende 2026, der Nationalrat möchte das gegen den Willen des Bundesrats hinauszögern. Das Votum des Ständerats steht noch aus.

Im Digitalradio-Test von «Kassensturz» und «saldo» spielt die politische Komponente keine Rolle. Dort ist in erster Linie die Soundqualität wichtig. Und bei der haben alle getesteten Geräte deutlichen Nachholbedarf. Schauen wir uns das etwas genauer an.

Die Ernüchterung

Da die Klangqualität im Test den höchsten Stellenwert einnimmt, fangen wir doch gleich damit an. Für kein einziges Digitalradio gibt es hier eine gute Schweizer Schulnote. Am besten schneidet noch das Gerät von JBL ab (4,5). Doch der beste Sound im Test nützt wenig, wenn es nach Ansicht der Fachleute an der Handhabung (4,2) hapert. Deshalb: «Genügend».

Etwas besser in der Endabrechnung stehen die Radios von Pure da. Den etwas schlechteren Sound kompensieren sie mit sehr guten Noten bei der Benutzerfreundlichkeit. Das Modell «Evoke Spot» erhält dadurch als einziges Radio im Test das Prädikat «Gut» (4,8). «Classic H4» platziert sich haarscharf vor JBL, ohne sich aus dem «Genügend»-Haufen hervorzuheben.

«Genügend», so weit das Auge reicht Ohr hört

Ja, es ist wirklich ein mittelmässiger Haufen mit Noten zwischen 4,6 und 4,4. Und so müssen sich sechs der zehn getesteten DAB+-Radios mit einem «Genügend» der Fachjury bescheiden. Auch die Geräte von Philips, Technisat, Panasonic und Hama.

Durchgerasselt, weil sie zu viel wollen?

«Ungenügend» lautet das Verdikt für ein zweites Modell von Philips, genauso wie für jene von Interdiscount und Migros. «Schrill, dünn und nasal», so beschreiben die hörkundigen Fachleute den Sound dieser Radios, wie «saldo» schreibt. Die Geräte hätten Probleme mit einer sauberen, druckvollen Basswiedergabe.

Was auffällt: Alle ungenügenden Radios haben auch einen CD-Spieler eingebaut, dasjenige von Interdiscount auch noch einen Kassetten-Spieler. Was den «Kassensturz» zu folgender, wohl gar nicht mal so weit hergeholten Mutmassung hinreissen lässt:

«Die voluminösen Plastikgehäuse beeinträchtigen offenbar die Tonqualität.»
Titelbild: Patrick Vogt

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Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen. 


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