
Aktion

Die neue Kamera von Canon bietet im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich mehr in Sachen Video. Die Serienbildfunktion hat sich ebenfalls verbessert. Auch neu: Ein Objektiv, das sehr viele Leute interessieren dürfte.
Der neue Sensor ist schneller und weist damit weniger ausgeprägte Rolling-Shutter-Effekte aus als bei der R6 II. Dies ist nicht nur für Videos wichtig, sondern auch, wenn sehr schnelle Bewegungen mit dem elektronischen Verschluss fotografiert werden sollen.
Da passt es sehr gut, dass Canon die Serienbildfunktion verbessert hat. Der Pufferspeicher fasst jetzt 150 RAW-Bilder oder 280 CRAW-Bilder. Pre-Recording ist benutzerfreundicher geworden: Auf die einzelnen RAW-Aufnahmen kannst du bei der R6 III direkt zugreifen – bei der R6 II werden die Prerecording-Serienbilder in ein Video eingekapselt, woraus sich dann einzelne Frames extrahieren lassen. Viele User empfanden das als umständlich.
Die maximale Geschwindigkeit bleibt bei 40 FPS mit elektronischem Verschluss. Durch den geringeren Rolling-Shutter wird dieser nun auch in Fällen brauchbar, in denen vorher man auf den langsameren mechanischen Verschluss (12 FPS) zurückgreifen musste.
Ebenfalls neu im Canon-Sortiment ist das RF 45mm f/1.2 STM: Eine Festbrennweite, die trotz hoher Lichtstärke von f/1,2 nur 346 Gramm wiegt und auch nur 449 Franken beziehungsweise 499 Euro kostet (UVP). Es ist kein L-Objektiv, die Bildqualität soll aber «mindestens gleich gut» sein wie beim EF 50mm f/1.2L USM.
Interessant dürfte das Objektiv auch für Besitzer und Besitzerinnen von Canon-Kameras mit APS-C-Sensor sein (R7, R10, R50, R100). An einer solchen Kamera zeigt es einen engeren Bildausschnitt, der 72 Millimetern im Vollformat entspricht – damit eignet es sich hervorragend für die Porträtfotografie, wo viel Lichtstärke gefragt ist.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
Alle anzeigenCanon präsentiert das Nachfolgemodell der mittlerweile drei Jahre alten EOS R6 Mark II. Die R6 III verfügt über einen neuen Sensor, nämlich den gleichen wie in der im September vorgestellten Video-Kamera EOS C50. Damit steigt die Auflösung von 24 auf 32,5 Megapixel. Der neue Sensor ist zudem rückseitig belichtet, was eine Verbesserung der Lichtempfindlichkeit bedeuten dürfte.
Für 8K reicht die Auflösung knapp nicht. Die R6 III bietet als höchste Video-Auflösung 7K, bei Bedarf im RAW-Format. 7K entspricht 6960 × 3672 Pixeln respektive 6960 × 4640 Pixeln bei Open Gate, also wenn die ganze Sensorfläche genutzt wird – damit haben die Videos das Seitenverhältnis 3:2. Die maximalen Bildraten liegen für 7K bei 60 Frames pro Sekunde (FPS), wobei mit Open Gate nur 30 FPS erreicht werden. 4K in Oversampling-Qualität schafft die R6 III mit 60 FPS, ohne Oversampling 120 FPS. Diese Werte stimmen mit denen der Canon EOS C50 überein. Die R6 III hat jedoch anders als die C50 keine aktive Kühlung und dürfte daher schneller überhitzen.


Ansonsten bietet die R6 III im Gegensatz zur C50 einen eingebauten Bildstabilisator. Dieser kompensiert laut Canon bis zu 8,5 Belichtungsstufen – ein sehr guter Wert. Die Canon EOS R6 Mark III ist voraussichtlich ab dem 20. November erhältlich, der UVP liegt bei 2599 Franken respektive 2899 Euro. Die R6 II bleibt als günstigere Alternative im Sortiment. Um die hohen Datenraten zu verarbeiten, hat die R6 III nicht mehr nur UHD-II-Kartenslots, sondern einen UHD-II- und einen CFexpress-Slot (Typ B).