Chicken Thoughts
Hintergrund

Buchtipp für Sittich-Fans: «Chicken Thoughts»

Anika Schulz
24.2.2025

Wer Papageien mag, wird dieses Buch lieben. Weil es witzig und authentisch ist, wie meine kleine Fotodokumentation beweist.

Schau dir mal das große Foto oben im Beitrag an. Falls du einen Sittich hast, schmunzelst du wahrscheinlich jetzt schon. Gniiihihihiiii.

Für alle anderen kommt hier die Erklärung: Viele Sittiche sind albern und zweckentfremden ihre Spielglöckchen gerne als Hut. Dazu setzen sich die Vögel die Metallhaube auf den Kopf und singen, was die kleinen Kehlchen hergeben. Warum? Wahrscheinlich, weil es im Inneren der Glocke so schön hallt. Und der Gesang dann (noch) lauter klingt.

Und da Papageien nicht nur drollige Sachen mit ihren Glöckchen anstellen, hat die Autorin Sarah Wymer ein ganzes Buch über die amüsanten Eigenheiten von Nymphensittichen und Co. herausgebracht: das englischsprachige Werk «Chicken Thoughts: A Comic About Birds».

Ich liebe dieses Büchlein, da es aus dem (Vogel-)Leben gegriffen ist. Der Alltag mit meinen Nymphies Rio, Cookie und Pebbles ist oft genauso wie in dem Comic. Und es ist zum Zwitschern, äh… Brüllen… komisch. Aber schau selbst.

Kraul mich! Nein, du zuerst!

Fangen wir mit meinem Lieblingscomic von Sarah Wymer an: das Kraul-Dilemma.

Nymphensittiche zeigen einander Zuneigung, indem sie sich gegenseitig die Federn am Köpfchen putzen. Das Ding ist nur: Wer fängt an?

Bei mir zuhause sieht das ähnlich aus: Meistens hält Cookie seinen Kopf hin und signalisiert Rio, dass er Kraulbedarf hat. Dann fällt Rio ein, dass er auch gekuschelt werden möchte und neigt ebenfalls das Häubchen. Und so verharren die beiden Herrschaften oft minutenlang Kopf an Kopf. Bis es einem zu blöd wird und er weggeht …

Der Mensch ist der Lieferdienst

In «Chicken Thoughts» bestellt der Nymphie per Telefon Essen, woraufhin er zum Napf getragen wird. Fliegen wird schließlich überbewertet.

Ganz so modern sind Rio, Cookie und Pebbles zwar nicht unterwegs. Aber dass ich als Sittich-Mama der Lieferdienst bin, hat auch ein Händler für Tierbedarf festgestellt und einen entsprechenden Spruch auf seine Tüten gedruckt.

Photobombing? Kann ich!

Noch so ein Klassiker aus dem Leben mit Sittichen. Man möchte ein Foto oder Video von seinem gefiederten Liebling machen und prompt drängelt sich der Artgenosse ins Rampenlicht.

Ich wollte auch einmal ein Foto davon machen, wie Rio an seinem Bällchen knabbert – und genau in dem Moment, in dem ich auf den Auslöser drücke, latscht Cookie ins Bild.

Fotoflut auf dem Smartphone

Autorin Sarah Wymer belegt ihren Smartphone-Speicher fast ausschließlich mit Fotos und Videos von ihren Vögelchen.

Auch ich bekenne mich schuldig.

Mein Nymphie Rio ist diesbezüglich auch eher mit wenig Intelligenz gesegnet. Denn er starrt neuerdings ganz verzückt seinen Wassernapf an. In dem blank polierten Edelstahl «wohnt» nämlich noch ein anderer Sittich. (Ein Foto konnte ich davon bisher leider nicht machen. Es ist Rio wohl selbst etwas peinlich.)

Warum du deswegen als Sittich-Mama oder -Papa deinem Tier erst recht keinen Spiegel geben solltest, habe ich in diesem Beitrag erklärt.

Machen deine Tiere auch allerhand Blödsinn? Lass es die Community wissen!

Titelbild: Chicken Thoughts

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Als Kind wurde ich mit Mario Kart auf dem SNES sozialisiert, bevor es mich nach dem Abitur in den Journalismus verschlug. Als Teamleiterin bei Galaxus bin ich für News verantwortlich. Trekkie und Ingenieurin.


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