

Bosch Zamo III: Der bessere Zollstock?

Bis jetzt war ich stets nostalgisch unterwegs. Der Zollstock half bei allem, vom Holz zuschneiden bis hin zur Körpergrössenmessung. Als mir aber der Laserentfernungsmesser Zamo von Bosch in die Hand gedrückt wird, gerät der Zollstock kurz in Vergessenheit.
Die Schachtel ist klein und handlich. Darin befindet sich der Zamo selbst, drei weitere Aufsätze, eine Bedienungsanleitung und sogar Batterien. Damit hat Bosch schon einmal den ersten fetten Pluspunkt bei mir. Und auch ohne vorher die Bedienungsanleitung gelesen zu haben, wird schnell klar, was wohin gehört und wofür die Aufsätze da sind. So lobe ich mir das!

Ohne Aufsatz kannst du ganz normal Längen messen. Das ist nichts Neues und gab es schon bei früheren Modellen. Du stellst dich also zum Beispiel auf die eine Seite eines Raumes und hältst den Laserentfernungsmesser in die entgegengesetzte Richtung. Ein rotes Pünktchen zeigt dir, wohin du zielst. Auf dem Display erscheint nun eine Längenangabe, die mit einem kurzen Drücken auf den (einzigen) Knopf in der Mitte gespeichert wird. Das geht aber nur einmal. Misst du erneut etwas und willst die Zahl speichern, geht die vorherige verloren. Zur Flächenmessung hingegen kannst du den Knopf zweimal schnell drücken, sodass die letzten beiden Resultate multipliziert werden.
Drei neue Adapter
Was aber neu ist, sind die Aufsäze, die ganz einfach drangeklickt werden können. Der Laserlinien-Adapter besitzt zwei kleine Wasserwaagen, die eine gerade Ausrichtung des Strahls ermöglichen sollen. Diese Funktion hilft dir dabei, Dinge wie Bilder gerade an der Wand zu befestigen, damit Loriot bald nichts mehr zu meckern hat. Ich hatte etwas Probleme dabei, die Laserlinie wirklich gerade auszurichten, da der Zamo nicht einfach gerade auf den Tisch gelegt werden kann. Ausser, du willst deine Bilder auf Hüfthöhe anbringen.

Der zweite Adapter ist eine Kombination aus analogem und digitalem Werkzeug. Er besitzt zwar ein Massband zum Herausziehen, gemessen wird aber vom Zamo. Damit kannst du vor allem kürzere, aber auch runde Strecken messen. Das hat bei mir beim Lampenschirm und bei meinem Kopf gut funktioniert.

Der letzte Aufsatz erinnert mich an Messräder im Strassenbau oder Turnunterricht und verfolgt auch dasselbe Ziel. Mit dem Rädchen einfach über die zu messende Strecke fahren und die Zahl vom Display ablesen, fertig. Dieser Aufsatz eignet sich auch für kurvige Strecken, da du diese frei Hand abfahren kannst.

Erster Eindruck
Der erste Eindruck passt. Das Ding liegt gut in der Hand und fühlt sich hochwertig an. Das Display leuchtet hell und klar und die Aufsätze funktionieren so, wie sie sollen. Solange sich meine Augen und der Laserstrahl nicht zu oft treffen, steht einem gemeinsamen Lebensabschnitt nichts im Weg. Für den Fall der Fälle, behalte ich meinen Zollstock aber noch eine Weile.



Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.