Hintergrund

Beziehungsmodelle: «Die Menschen sind experimentierfreudiger geworden»

Monogam zu leben, ist nur ein Beziehungsmodell von vielen. Sexualtherapeutin Dania Schiftan über das gesamte Spektrum an Möglichkeiten und ihre Herausforderungen.

Zwei Menschen, die sich nur einander verschreiben – die Monogamie ist das gängigste, aber auch unflexibelste Modell auf dem Beziehungsmarkt. Weshalb das so ist und über welche Alternativen wir ruhig mehr sprechen dürfen, erfahre ich im Gespräch mit Sexologin und Psychotherapeutin Dania Schiftan.

Dania, wir haben das letzte Mal über Treue in der Beziehung gesprochen und dabei das Thema Beziehungsformen gestreift. Welche Modelle gibt es da und wie sehen sie konkret aus?

Dania Schiftan: Du steigst gleich mit einer Frage ein, die ich unmöglich genau beantworten kann (lacht).

Weshalb denn das?
In jedem Beziehungsmodell gibt es unendlich viele mögliche Schattierungen. Deshalb skizziere ich dir lieber grob die unterschiedlichen «Spuren», in denen sich Beziehungen generell bewegen können.

Da kann man also ganz schön kreativ werden ...
Richtig, es gibt viele Möglichkeiten der Unterteilung und Definitionsmöglichkeiten. Ein anderes Konzept, das ebenfalls Spielraum zulässt, ist das der offenen Beziehung: Das sind feste Partnerschaften, die Regeln aufstellen, wer mit wem in eine sexuelle Beziehung treten darf.

Wie sieht denn das andere Ende des Spektrums aus?
Die komplexeste Form der Beziehung ist sicher ein Gebilde aus verschiedensten Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, die sowohl in einer Liebesbeziehung als auch in einer sexuellen Beziehung zueinander stehen. Diese Form schliesst nämlich alle möglichen Emotionen und Handlungen mit ein. Ohne Kommunikation ist ein solches Miteinander gar nicht möglich.

Dania Schiftan arbeitet seit 14 Jahren als Sexologin und Psychotherapeutin in eigener Praxis in Zürich. Zudem ist sie auch als Psychologin bei Parship tätig. Mehr über sie und ihren Job erfährst du im Interview mit ihr:

Alle weiteren Beiträge aus der Serie findest du hier:

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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