

Apples Satelliten-Notruf funktioniert jetzt in der Schweiz
Per sofort ist auch in der Schweiz Apples Notruf-Dienst via Satellit verfügbar. Dazu brauchst du ein iPhone 14 oder iPhone 15 mit iOS 17.
Wie es funktioniert
Wählst du den Notruf und hast keinen Empfang, wechselt das iPhone automatisch in den Satelliten-Modus. Er funktioniert nur im Freien und du brauchst eine möglichst klare Sicht auf den Himmel. Wolken sind kein Problem, grosse Gebäude können hingegen ein Hindernis sein. Wichtig zu wissen: Um den Dienst in der Schweiz zu nutzen, brauchst du iOS 17.
Da die Bandbreite per Satellit nicht für einen Sprachanruf reicht, wird stattdessen eine Textnachricht übertragen. In einem kurzen Fragebogen machst du mit ein paar Klicks wichtige Angaben über deine Notlage. Zum Beispiel, um was für eine Art von Notfall es sich handelt, wer Hilfe benötigt oder ob du noch normal atmen kannst. Diese Infos komprimiert das iPhone in ein speziell kleines Format.
Ein Interface zeigt dir dann, wie du dein Smartphone ausrichten musst, um möglichst schnell eine Satelliten-Verbindung herzustellen. Kannst du dich nicht bewegen, funktioniert es auch, dauert aber unter Umständen länger. Sobald eine Verbindung besteht, schickt das iPhone die Textnachricht an ein spezielles Relay Center – darin enthalten sind auch dein Standort, dein Notfallpass sowie deine Notfall-Kontakte.
Mit den gesammelten Informationen kontaktiert das Relay Center die lokalen Notfalldienste. In der Schweiz also zum Beispiel die Polizei, den Rettungsdienst oder die Rega. Diese rücken dann aus und kommen dir zu Hilfe.
Wo es überall funktioniert
Apples Satelliten-Notruf ist momentan in folgenden Ländern verfügbar: USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Grossbritannien, Irland, Schweiz, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Apple will den Dienst weiter ausbauen. Für die Satellitenverbindung arbeiten die Kalifornier mit Globalstar zusammen. Deren Netz erstreckt sich über grosse Teile aller fünf Kontinente.
Wo du dein iPhone gekauft hast, spielt keine Rolle. Auch ein Gerät aus Tschechien kann zum Beispiel in der Schweiz via Satellit Hilfe rufen. Ausnahme sind iPhones aus China, Hongkong und Macao – mit diesen funktioniert das Feature nicht.
So kannst du dich vorbereiten
Damit du im Fall der Fälle schon vertraut bist mit dem Satelliten-Notruf, kannst du die Funktion in einem Demo-Modus ausprobieren. Dabei führt dich das iPhone durch den ganzen Prozess und liefert verschiedene Erklärungen. Du musst dein Gerät wie in einer echten Notlage auf einen Satelliten ausrichten und kannst dich mit einem Bot unterhalten.
Auch ohne Notfall: «Wo ist?» per Satellit
In der «Find My»-App (auf Deutsch: «Wo ist?») kannst du die Satellitenverbindung des iPhones auch ohne Notfall nutzen, um deinen Standort ohne mobile Datenverbindung mit Freunden und Familie zu teilen. Das ist zum Beispiel nützlich, wenn du in einem Gebiet ohne Empfang signalisieren willst, dass alles in Ordnung ist.
Die Option findest du in der App unter dem «Ich»-Tab. Die Standortfreigabe per Satellit ist dabei nicht kontinuierlich, sondern einmalig. Die Empfänger deines Standorts können diesen also nicht live verfolgen, wie es mit einer Datenverbindung möglich wäre.
Offenen Fragen
Die Nachrichten werden laut Apple verschlüsselt versendet und erst im Relay Center entschlüsselt. Wo diese Stationen stehen und wer sie genau betreibt, ist nicht bekannt. Apple spricht von «geschulten Notfall-Spezialisten». Der Umweg über ein Relay Center ist nötig, weil gewisse Notfalldienste ausschliesslich Sprachanrufe entgegennehmen.
Titelbild: Screenshot YouTube / AppleMein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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