Patrick Vogt
Produkttest

1. Klasse, erster Bürostuhl: Zoe testet den Open Art Junior von Topstar

Patrick Vogt
3.10.2025
Bilder: Patrick Vogt

Der Open Art Junior von Topstar ist der erste Schreibtischstuhl unserer Tochter. Auf ihm meistert sie die Hausaufgaben, die sie neuerdings hat. An der Bestnote schrammt er im Test nur knapp vorbei.

Zack, und schon ist sie Erstklässlerin! Dabei habe ich meiner Tochter doch erst noch das Fläschchen gegeben … Wie schnell doch die Zeit verfliegt. Zoe wächst und wächst, sowohl physisch als auch charakterlich, und ihre Bedürfnisse verändern sich. Auf der anderen Seite nehmen die Ansprüche von aussen an sie langsam aber sicher zu. Und so ist sie nach zwei Jahren Kindergarten nun eben in der Schule.

Vom Tripp Trapp auf den Bürostuhl

Der neue Lebensabschnitt spiegelt sich denn auch im Kinderzimmer wider. So musste in den Sommerferien die eine oder andere Spielzeugkiste einem «Arbeitsplatz» weichen. An ihrem neuen Schreibtisch macht Zoe nicht nur die Hausaufgaben, er ist auch ihre Kreativzone fürs Malen und Basteln. Dafür braucht’s natürlich auch den passenden Stuhl, und den haben wir im Open Art Junior von Topstar gefunden. Den gibt’s in den verschiedensten Farben, wir haben uns Zoe hat sich für Pink entschieden.

Die (kinderleichte) Montage

Mir und meinen zwei linken Händen wäre es ja am liebsten, der Bürostuhl käme gleich fix- und sitzfertig bei uns an. Das ist natürlich nicht der Fall, wäre ja zu schön. Ich befürchte das Schlimmste, als ich das Paket öffne. Und bin sogleich erleichtert. Der Inhalt sieht ziemlich übersichtlich und nach einfacher Montage aus: Sitz, Rückenlehne und Verbindungsstück, Schrauben und die passenden Inbusschlüssel, Fusskreuz und Bodenrollen – alles, was ich brauche, ist dabei.

Der Lieferumfang hält sich in Grenzen, das Zusammenbauen geht sogar mir leicht von der Hand.
Der Lieferumfang hält sich in Grenzen, das Zusammenbauen geht sogar mir leicht von der Hand.

Der Eindruck täuscht nicht, der Zusammenbau ist wirklich Pipifax. Fast habe ich sogar etwas Spass daran. Was zu tun ist, erklärt sich eigentlich von selbst. Trotzdem nehme ich die gut verständliche Anleitung zur Hand, ich will nichts falsch machen. Und so ist Zoes Bürostuhl nach einer knappen Viertelstunde auch schon einsatzbereit. Bob der Baumeister hätte das Ganze wahrscheinlich in fünf Minuten geschafft. Dafür bin ich real.

Kaum bin ich mit dem Bürostuhl fertig …
Kaum bin ich mit dem Bürostuhl fertig …
... kommt auch schon die erste Probesitzerin.
... kommt auch schon die erste Probesitzerin.

Das Feintuning

Nun kann Zoe den Open Art Junior probesitzen. Wir stellen ihn so ein, dass es für sie stimmt, sie gut am Schreibtisch werkeln kann und dabei möglichst rückenschonend sitzt. Dafür stehen uns verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Die Rückenlehne ist tiefen- und höhenverstellbar. Will ich an der Tiefe was ändern, muss ich zum Inbusschlüssel greifen. Die Höhe der Rückenlehne verstelle ich einfach über den Handradschnellverschluss auf der Rückseite. Die Sitzhöhe ändert Zoe mit dem bewährten Hebel unter dem Sitz gleich selbst.

Klingt nach Bürostuhl-Standard und ist es auch – im bestgemeinten Sinn. Zoe sitzt gut und ist zufrieden; wir haben nix zu meckern.

Sitzt, ist happy, passt.
Sitzt, ist happy, passt.

They see me rollin’ – not!

Bei aller Zufriedenheit und Glückseligkeit, einen Kritikpunkt habe ich doch noch. Topstar liefert den Open Art Junior standardmässig mit Teppichbodenrollen. Damit hat Zoe auf dem Laminatboden in ihrem Zimmer keine Chance: So sehr sie es auch möchte, die Rollen rollen nicht. Abhilfe schaffen würde vielleicht mehr Gewicht, denn bei mir funktioniert es. Zoes Bürostuhl ist laut Hersteller bis 60 Kilogramm geprüft, weshalb ich mich, leicht schwerer, nur sehr vorsichtig und nicht mit meinem ganzen Gewicht draufgesetzt habe.

Ein Beispiel dafür, dass die Rollen auch in der Galaxus-Community ein Thema sind.
Ein Beispiel dafür, dass die Rollen auch in der Galaxus-Community ein Thema sind.

Ich könnte auch Hartbodenrollen montieren, die ich extra kaufen müsste. Was – wie du dem Konjunktiv entnimmst – bislang nicht passiert ist. Denn vielleicht ist es im Moment gar nicht schlecht, dass Zoe mit ihrem Bürostuhl nicht herumrollen kann.

Trotzdem, irgendwie habe ich das Gefühl, als wäre das mit den Teppichbodenrollen als Standard doch etwas aus der Zeit gefallen. Wäre ich Topstar, würde ich mir überlegen, auf Hartbodenrollen umzuschwenken. Just sayin’.

Aktuell ist Konzentration gefragt, weniger rollende Rollen.
Aktuell ist Konzentration gefragt, weniger rollende Rollen.

Fazit

Einfach, solide, praktisch, gut

Der Open Art Junior von Topstar hat sich in den ersten Wochen von Zoes Schulalltag bewährt und es gibt keine Anzeichen, als würde sich daran in Bälde etwas ändern. Er tut absolut, was er soll und erfüllt seinen Zweck voll und ganz. Und das möglicherweise noch einige Jahre, schliesslich wächst der Bürostuhl durch seine Verstellmöglichkeiten mit dem Kind mit. Laut Produktdatenblatt ist er bis zu einer Grösse von 1.59 Meter und einem Gewicht von 60 Kilogramm geeignet. Langlebigkeit verspricht übrigens auch das verarbeitete Material: Mit einem Martindale-Wert von 90 000 ist es überaus scheuerfest und überdurchschnittlich belastbar. Für die häufige private Nutzung werden in der Regel 25 000 bis 30 000 Martindale empfohlen.

Zoe gefällt, dass es den Open Art Junior in Pink gibt, mir gefällt die grosse Farbauswahl an sich; da ist für alle etwas dabei. Als Betroffener möchte ich zudem nochmals betonen, dass es auch handwerklich unbegabten Eltern leicht fallen sollte, den Bürostuhl zusammenzubauen. Es ist quasi ein Kinderspiel. Wären da nicht die schwerfälligen Standard-Rollen, würde ich glatt fünf Sterne vergeben. So bleibt noch ein bisschen Luft nach oben. Ich zwinkere dir gerade zu, Topstar, merkst du das?

Pro

  • sehr einfache und schnelle Montage
  • kommt in vielen Farben daher
  • sorgt für einen ergonomischen Sitz
  • verschiedene Verstellmöglichkeiten
  • bequeme Sitzfläche
  • belastbar und langlebig

Contra

  • mitgelieferte Teppichbodenrollen rollen auf Hartboden schlecht (besonders mit Kindergewicht)
  • Hartbodenrollen müssen separat bestellt werden (sollten meines Erachtens Standard sein)
Titelbild: Patrick Vogt

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Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen. 


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