
Balkon PV Anlagen, ein ökologischer Unsinn
Ein regelrechter Balkon PV Hype ist ausgebrochen.... zuerst in Deutschland (Preise dort unter 1'000 EUR), nun auch in der Schweiz. Jeder glaubt, damit einen Beitrag zum Strommangel beitragen zu können und die Presse doppelt nach: "würde jeder eine Balkon PV betreiben, wäre das ein namhafter Betrag zur Stromproduktion". Ich habe nachgerechnet: 11 Millionen Balkon PV würden ein durchschnittliches AKW ersetzen, falls die Sonne scheint. Tönt gut......??? Ich bin ein grosser Befürworter von alternativen Energien und habe deshalb schon vor sieben Jahren in eine PV Anlage investiert. Mit einer limitierten Fläche und nur 18 Modulen mit der damals maximalen Power pro Pannel (345 Watt) produziere ich theoretisch bei meiner optimalen Dachausrichtung 6.2 KWh, gekappt bei 6 KWh bedingt durch den Wechselrichter. Das ist 10 mal mehr als eine Balkon PV, wobei eine Balkon Befestigung alles andere als optimal ist (Winkel zur Sonneneinstrahlung). Im Jahr produziere ich durchschnittlich 7'150 KW, eine Balkon PV somit maximal 715 KW, in der Tat wohl weniger als 600 KW durch die senkrechte Montage. Bei einem Strompreis von 32 Rappen Hochtarif spart man somit 192 Franken im Jahr - nach über 8 Jahren sind die Investitionen einer Balkon PV amortisiert. Nun, vielen geht es nicht ums Geld, sondern um die Umwelt. Wäre es für Kleinststromerzeuger nicht viel klüger, einen Aufpreis in Solar Strom zu zahlen, damit "die Grossen" mit einem hohen Wirkungsgrad in der Produktion gefördert werden? Das sieht eben leider niemand von der Strasse aus. Hier empfehle ich ein grosses Plakat anstelle eines Balkon Pannels mit der Aufschrift: "Dieser Haushalt produziert kein Strom, fördert aber den Solar Strom mit Subventionen"!!





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