Yves Klein

Yves Klein beabsichtigte, eine Sammlung seiner Texte zu veröffentlichen, die den Titel "Aventure monochrome" tragen sollte. Diese Auswahl fasst seine stilistische Reise zusammen, als wäre es ein picaresker Roman. Zunächst wollte er Judoka werden, lebte in England und Spanien, und verwirklichte dann seinen Traum: Judo in Japan zu studieren. Als er 1954 mit einem schwarzen Gürtel 4. Dan nach Paris zurückkehrte, weigerte sich die Französische Judo-Vereinigung, seine japanischen Graduierungen anzuerkennen. Daraufhin wandte sich Yves Klein der Kunst zu. Als Yves le Monochrome übernahm er das Blau, dem er seinen Namen gab - das IKB, International Klein Blue - und projizierte Kunst ins Unsichtbare, indem er seine Modelle in lebende Pinsel verwandelte. Von der Immaterialisierung des Blaus über die Anthropometrien, von Schwammreliefs zu Feuerbildern, von Zonen malerischer Sensibilität bis zum Sprung ins Leere lädt Denys Riout uns ein, einen der innovativsten Künstler seiner Zeit zu entdecken, dessen Farben, die sich über einen Zeitraum von etwas mehr als zehn Jahren ständig erneuerten, nie aufhören zu erstaunen und zu verzaubern.