Varianti dell'espressionismo nella narrativa...

Die Monographie widmet sich den postmodernen Umsetzungen der expressionistischen Tendenz in der italienischen Literatur, die zwischen 1980 und 2000 entstanden sind. Die Welt der zeitgenössischen Kultur stellt Unterschiede und Vielfalt dem alten Wunsch nach Einheitlichkeit entgegen, eliminiert Kontinuität zugunsten von Zufälligkeit, bevorzugt Vielfalt und Andersartigkeit gegenüber Identität und Ähnlichkeit und lehnt Ordnung und Sicherheit theoretischer Formulierungen ab. Der Versuch zu bestätigen, dass es eine ästhetische und literarische Strömung gibt und auch heute noch anhält, die für manche nichts anderes als ein historisches Phänomen aus der Vergangenheit ist, mag als leeres und hoffnungslos unrealistisches rhetorisches Mittel erscheinen. Genau zu definieren, was Expressionismus ist, scheint heute, in Zeiten, in denen es so schwierig und fast umständlich ist, über ein künstlerisches oder literarisches Experiment zu sprechen, genauso schwierig zu sein wie zu Beginn des Jahrhunderts, in der Ära der historischen Avantgarden. Historische Avantgarden und damit auch der Expressionismus sind längst Teil des zeitgenössischen Kanons. Expressionistische Techniken des künstlerischen Ausdrucks verbreiteten sich und verloren ihren transgressiven Charakter; auch ihre Rolle und Funktionsweise in der umfangreichen Koine der postmodernen Literatur hat sich verändert. Diese Veränderungen bedeuten jedoch keinen Verlust an Bedeutung oder künstlerischer Produktivität. Der heutige Expressionismus ist der Stil und die Funktion des Textes, aber auch eine bestimmte Philosophie und Vision des Menschen, die ständig im Schmelztiegel der Vielfalt und Vielfalt präsent ist, auch in der heutigen Literatur, ohne Grenzen und theoretische Bezüge.