Titanium / Titanium Kompendium Band 1 und 2

Das Buch beschreibt die geschichtlichen Ursprünge sowie den Weg über eine revolutionäre Art von Wunderwaffen. Aufbauend auf den Erfindungen der IG-Farben in Form der Stickstoffsynthese, der Kunstkautschukerzeugung bis hin zur Kohlehydrierung wird hier erzählt, wie es möglich war, eine neue Form der Energiegewinnung zu entwickeln, die eine Art Stein der Weisen darstellte. Deutschland war bekanntlich im Dritten Reich bestrebt, eine absolute Autarkie in seiner Rohstoff- und Energieversorgung sicherzustellen. Da es zu gewagt war, diese Autarkie lediglich auf der Basis der heimischen Kohle zu realisieren, wurde bereits frühzeitig nach Lösungen gesucht, um hierfür ein zweites Standbein zu schaffen. Hierbei wird ebenfalls am Beispiel wichtiger Forscher wie Bergius und Tropsch versucht aufzuzeigen, welche Probleme sich diesen in den Weg stellten. Friedrich Bergius hat bereits 1913 ein Patent zur Kohlehydrierung angemeldet, und erst in den dreissiger Jahren, also 20 Jahre später, wurde diese Technologie grosstechnisch realisiert. Es wird hierbei ebenfalls versucht zu analysieren, auf welchem Weg die industrielle Forschung es ermöglichte, ein derartiges hochgestecktes Ziel zu erreichen. Aufbauend auf streng wissenschaftlichen Untersuchungen, die in der industriellen Forschung zu der damaligen Zeit angestrebt wurden, konnte es erreicht werden, die damaligen eingefahrenen Strukturen, unter anderem im Flugzeugbau, zu sprengen und völlig neue Wege zu gehen. Demgemäss erfolgte die endgültige Abkehr von der Aluminium-Halbschalenbauweise bis hin zur geschweissten Titanstruktur, die in den gegenwärtigen Geschichtsbüchern erst etwa 25 Jahre später dargestellt wird. Es wird zudem aufgezeigt, wie es möglich war, sich von konventionellen Flugzeugantrieben zu lösen. Weiterhin beschreibt dieses Buch in sehr detaillierter Weise den technischen Aufbau von Stratosphärenflugzeugen in Scheibenform sowie deren Pendant, die Amerikarakete A-16.